Sonntag, 12. März 2017

Rezension: Schwarzer Montag

,,Die Schlüssel zum Königreich" heißt die Buchreihe von Garth Nix, die ich vor 10 Jahren zum ersten Mal gelesen habe und jetzt zum zweiten Mal lese. Im ersten Band ,,Schwarzer Montag" geht es darum, dass ein Junge namens Arthur von einem Moment auf den anderen zum Besitzer eines geheimnisvollen Schlüssels erklärt wird, der ihm magische Fähigkeiten verleiht. Als rechtmäßiger Erbe eines uralten Vermächtnisses macht er sich nun auf den Weg in ein riesiges, magisches Haus, um Herrn Montag zu finden, ihm den zweiten Teil des Schlüssels abzunehmen und dadurch seine Heimat vor einer tödlichen Seuche zu schützen. Auf seinem Weg durch das Haus trifft Arthur sowohl Freunde als auch Feinde, reist durch Raum und Zeit und lernt nur langsam, was es bedeutet, der rechtmäßige Erbe aller sieben Schlüssel zu sein.
Was mich schon vor 10 Jahren an den Romanen von Garth Nix am meisten fasziniert hat, ist, mit wie viel Fantasie sie geschrieben sind. Es gibt die verrücktesten und witzigsten Kreaturen und Erfindungen in dem magischen Haus. Deren Benennung, z.B. Morgengrauen, Mittag und Abenddämmerung für die drei wichtigsten Diener der Wochentage, sind äußerst treffend und gleichzeitig lassen sie einen schmunzeln. Alleine die Idee, die Herrschaft über die Welt an die sieben Wochentage zu verteilen, fand ich damals schon großartig.
Die Geschichte ist fesselnd, obwohl man eigentlich von vornherein weiß, dass Arthur am Ende eines jeden Buches den jeweiligen Wochentag besiegen und ihm die Schlüssel abnehmen wird.
Der Held, Arthur, ist ein Junge, der durchschnittlicher nicht sein könnte, aber gerade das ermöglicht es jedem Leser, seine Abenteuer in Gedanken mitzuerleben.
Der Schreibstil des Autors ist sehr neutral, was einen angenehmen Gegensatz zu der verrückten magischen Welt bietet.
Einziges Makel der Geschichte ist manchmal ihre fehlende Tiefe. An einigen Stellen möchte man als Leser einfach ein bisschen mehr über die Hintergründe erfahren.
Es ist eine schöne Erfahrung, die Bücher nach 10 Jahren noch einmal zu lesen. Es ist fast, als würde ich sie zum ersten Mal lesen, da ich den Großteil der Handlung vergessen hatte. Und doch kommen zwischendurch Erinnerungen hoch, die ich mit meiner Kindheit verbinde.

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