Montag, 6. November 2017

Reisen: Prag -Tag drei und vier

 Prag von oben


An meinem dritten Tag in Prag war ich zuerst im Jüdischen Museum, das aus mehreren Synagogen, einem alten Friedhof und ein paar anderen Gebäuden bestand. Dann wollte ich in die Bibliothek des Klementinums. Die hatte zwar wieder geöffnet, aber ohne Führung kam man als Tourist da nicht rein und die Führungen fanden zurzeit aufgrund von Bauarbeiten nicht statt. Dann eben nicht. Stattdessen bin ich direkt zum Zoo gefahren. Hier klappte der zweite Anlauf. Er hatte wieder geöffnet und das Wetter war sogar besser als vorhergesagt. Der Zoo ist so groß, da hätte man auch einen ganzen Tag für einplanen können, wenn man mehr Zeit gehabt hätte.

Meine Lieblingstiere im Zoo

Als es dunkel wurde, bin ich schließlich mit einer Mini-Fähre auf die andere Seite der Moldau gefahren. Von da aus wollte ich zum Petrin-Hügel, um ins Observatorium zu gehen. Ich war aber mal wieder zu früh dran. Da es draußen kalt und regnerisch war, bin ich einfach in meiner Tram sitzen geblieben und so lange in eine Richtung und wieder zurück gefahren, bis es 19 Uhr war und ich endlich, endlich ins Observatorium konnte.

Tančící dům (Tanzendes Haus)

Die letzte Nacht in Prag war eine typische Nacht im Hostel. Ich wurde etwa drei Mal von lärmenden Zimmergenossinnen oder Hostelbesuchern, die ihren Schlüssel vergessen hatten, geweckt und bin trotzdem immer wieder eingeschlafen. Ich war an den vorherigen drei Tagen schließlich immer 12 Stunden unterwegs gewesen und ziemlich müde. Um 11 Uhr musste ich aus dem Hostel auschecken, habe anschließend meine Tasche am Bahnhof eingeschlossen und bin dann noch ein bisschen durch die Stadt gefahren bzw. gelaufen. Dabei habe ich unter anderem das Tanzende Haus gesehen. Da ich noch so viel Zeit hatte, bin ich über den langen Wenzelsplatz zu Fuß zurück zum Bahnhof gelaufen. Als ich um Mitternacht wieder zu Hause ankam, war zum Glück mein Fahrrad noch da und heile und ich konnte letzten Endes auf einen spannenden Trip nach Prag zurückschauen.

Sonntag, 5. November 2017

Reisen: Prag - Tag eins und zwei

Karlsbrücke und Petrin-Hügel

Nach dem abenteuerlichen Hinweg, lief bei meiner Ankunft in Prag zunächst alles glatt. Ich habe mir am Hauptbahnhof die Prague Card gekauft, mit der man in viele Sehenswürdigkeiten kommt und mit den ÖPNV fahren kann. Dann bin ich mit der Metro zu meinem Hostel gefahren (unschlagbare 10 EUR pro Nacht, aber dementsprechend auch nichts für unerfahrene Hostelbesucher). Auf den letzten hundert Metern zu Fuß zum Hostel erwischte mich wie aus dem Nichts der erste heftige Hagelschauer. Tja, zweite Jacke und zweites Paar Schuhe waren zu Hause geblieben, also musste es auch mit nassen Klamotten gehen. Nach dem Check-In im Hostel habe ich mich direkt auf den Weg gemacht, um Prag zu erkunden.

Petrin-Aussichtsturm

Meine erste Station war die Bibliothek des Klementinums, die auf Fotos von innen wunderschön ausgesehen hatte. Als ich dort ankam, musste ich aber feststellen, dass sie wegen des Feiertags am Vortag geschlossen hatte. Na gut, dann an einem anderen Tag. Ich bin dann direkt weiter zum Petrin-Hügel, der absolut einen Besuch oder auch zwei wert ist. Man kann mit einer Zahnradbahn hochfahren und oben gibt es einen Turm, den man besteigen kann (was ich bei gefühlten -10 Grad und anhaltenden starken Böen gemacht habe), ein kleines Spiegellabyrinth und Observatorium. Das Observatorium öffnete erst um 19 Uhr und ich war noch eine Stunde zu früh dran. Also habe ich eine Stunde gewartet, bin zum Observatorium gegangen - und fand ein Schild, das besagte, dass es heute leider wegen technischer Probleme geschlossen hatte. So endete mein erster Tag in Prag, damit, dass ich meine Planung für die nächsten drei Tage umstellte und früh ins Bett ging.

Prager Burg von der Karlsbrücke aus

Da an meinem zweiten Tag in Prag das beste Wetter vorhergesagt war, wollte ich an diesem Tag zur Burg und in den Zoo. Als ich in der Warteschlange der Sicherheitskontrollen zur Burg stand, erwischte mich der zweite heftige Hagelschauer. Diesmal war ich mit meinem Regenschirm etwas besser vorbereitet, aber meine Schuhe waren danach trotzdem klitschnass. Die Burg war von Touristen überlaufen, hat mir aber trotzdem ganz gut gefallen.
Nach der Besichtigung der Burg fuhr ich mit Tram und Bus zum Zoo. Und der machte mir schon wieder einen Strich durch die Rechnung. Er war wegen des schlechten Wetters geschlossen. Ich schmiss also meine neue Planung noch einmal komplett um und machte stattdessen die Stadtrundfahrt, die in meiner Prague Card mit enthalten war.
Auf dem Rückweg zum Hostel hielt ich einer spontanen Eingebung folgend am Náměstí Republiky(Platz der Republik). Dort stieß ich auf einen Straßenkünstler, der auf mit Wasser gefüllten Gläsern fehlerlos klassische Stücke von Smetana und Bizet spielte. Faszinierend!

Reisen: Prag - Der Hinweg

Obwohl ich ein paar Reisen unternommen habe, seit ich aus Kanada wieder da bin (hauptsächlich innerhalb Deutschlands), habe ich das richtige Abenteuer-Reisen vermisst. Da kam mir der zusätzliche Feiertag dieses Jahr sehr gelegen. Ich hab mich entschlossen den Montag in der Uni zu schwänzen und eine Reise nach Prag gebucht. Und ich habe das Abenteuer bekommen, das ich wollte.

Prag Hauptbahnhof


Wenn man mich kennt, weiß man, dass ich fast alle meine Reisen penibel plane, vor allem die, auf denen ich nur so wenig Zeit habe wie in Prag. Bei dieser Reise wurde mein ganzer Plan jedoch gehörig auf den Kopf gestellt.
Der aufregendste Teil war dann auch schon die Hinfahrt oder besser gesagt der Weg von meiner Wohnung zur Flixbus-Haltestelle. Da der Flixbus schon um 6 Uhr morgens losfuhr, musste ich von meiner Wohnung aus den Nachtbus nehmen, um zur Flixbus-Haltestelle zu gelangen. Ich hatte einen großen, aber leichten Koffer dabei und bin eine halbe Stunde vorher von meiner Wohnung losgegangen, um den Nachtbus zu bekommen. Denn bis zu dessen Haltestelle musste ich noch 20 min zu Fuß laufen. Ich war pünktlich da und orkanartige Böen fegten um mich herum, als ich da nachts um kurz vor 5 Uhr an der Haltestelle stand. Jetzt sind zwei Dinge wichtig zu wissen. Erstens: der Nachtbus kommt nur einmal pro Stunde, ich musste also diesen einen Bus erwischen. Zweitens: in dem Ort, in dem ich wohne, ist zur Zeit eine riesige Baustelle. Die Busse werden deshalb teilweise umgeleitet. Ich hatte mich diesbezüglich natürlich informiert und war mir sicher, dass der Bus zur normalen Uhrzeit an meiner Haltestelle abfuhr. Nichts da. Der Bus fuhr pünktlich vor - aber an mir vorbei. Ich rannte hinterher. Der Bus hielt an einer Haltestelle zweihundert Meter weiter, doch ich schaffte es mit meinem Koffer nicht, so schnell dort hin zu laufen. Ich konnte ihm nur noch hinterhersehen.
Da ich kein besonders spontaner Mensch bin, verfiel ich daraufhin leicht in Panik. Aber nur leicht. Während ich zu meiner Wohnung zurück lief oder eher rannte, versuchte ich gleichzeitig ein Taxi zu rufen. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum das nicht funktionierte. Bei den Taxizentralen ging niemand dran. Als ich wieder in meiner Wohnung war, packte ich innerhalb einer Minute meine Sachen aus dem Koffer in eine Tragetasche um. Eine zweite Jacke und ein zweites Paar Schuhe mussten dabei leider zurückbleiben, obwohl für die Zeit meines Aufenthaltes in Prag denkbar schlechtes Wetter vorhergesagt war. Jedenfalls schwang ich mich mit meinem Rucksack und der Tragetasche auf mein Fahrrad und radelte so schnell ich konnte zur Flixbus-Haltestelle. Glücklicherweise hatte ich die orkanartigen Böen als Rückenwind und so schaffte ich die Strecke in einer Spitzenzeit.
Völlig außer Puste ließ ich mich letztendlich in meinen Sitz im vollbesetzten Flixbus fallen. In dem Moment war ich einfach nur froh, in diesem grünen Bus zu sitzen und Richtung Prag unterwegs zu sein.

Freitag, 29. September 2017

Schreiben: Komposition


„Ich bin nicht immer glücklich. Ich weiß, das ist niemand. Aber mein Leben kommt mir so langweilig vor. Ich lebe ein Leben, wie jeder andere. Ein Durchschnittsleben. Ich bin das Durchschnittsmädchen. Mit den Durschnittsfähigkeiten.
Aber genau das will ich nicht sein. Ich will nicht der Durchschnitt sein. Ich will mehr sein. Ich will nicht mein Leben gelebt haben, sterben und für immer vergessen werden. Ich will etwas erreichen. Nachhaltig. Sodass ich nicht einfach vergessen werde."


Das habe ich geschrieben als ich 14 Jahre alt war. Während andere Mädchen in meinem Alter für einen Sänger schwärmten oder über ihre Freundinnen lästerten, habe ich über das Sterben und das Vergessen werden philosophiert.
Seitdem hat sich viel verändert. Oder auch eigentlich nicht. Ich bin kein Durchschnittsmädchen mehr. Ich war es auch damals nicht, aber das weiß ich erst jetzt. Immer schon war ich eine Gedankenkünstlerin, eine Traumtänzerin, eine Fantasiedirigentin.
Die Zeit, in der ich so viel über das Leben nachgedacht habe, war bisher die schwierigste. Doch über jeden Stein, der mir in den Weg gelegt wurde, bin ich höher und weiter hinweggesprungen und mehr und mehr zu einer Bewusstseinskämpferin, einer Freiheitsverfechterin, einer Willenskriegerin geworden.
Das muss man auch sein, wenn man sich nicht der monotonen Masse aus einzigartigen Klonen anpassen will. Denn wenn man eine Sternengreiferin, eine Weitblickende, eine Unendlichkeitsreisende ist, hat man selten Unterstützer.
Wenn sich mir zwei Wege eröffnen, wähle ich den weniger betretenen, auch wenn man mich dabei selten beobachten kann. Eine Lügenspielerin, eine Geheimgangsucherin, eine Schattenwandlerin hat in einer Welt aus Licht und Dunkel die besseren Karten.


Abgesehen von der Tatsache, dass ich mich mit 14 lieber in Büchern versteckt habe, statt mich der Missgunst anderer Menschen zu stellen, war ich doch irgendwie ein Durchschnittsmädchen mit Durchschnittsproblemen und Durchschnittsfähigkeiten. Das hat sich tatsächlich geändert, jetzt bin ich eine Fernwehbürgerin, eine Überdurchschnittsschülerin, eine Vorweggeherin.
In der Vergangenheit habe ich für verschiedene Menschen bereits verschiedene Rollen gespielt: das erste Kind, die Vielfältigkeitsgenießerin, die beste Freundin, die Klassenstreberin, die erste Liebe, das Niemalsmädchen, die ehrgeizigste Schülerin, die Weitweitwegwollende.
Was die Zukunft bringt, kann ich nicht sagen, denn ich bin keine Glückswahrsagerin, keine Lebenspessimistin, keine Allesplanerin. Aber die wertvollsten Schätze sind eh die, die man gar nicht sucht und trotzdem findet.
Ich weiß, wer ich war und ich weiß, wer ich bin und ich bin, wie ich bin. Ich bin ich und ich bin eine Geschichtenschreiberin.

Samstag, 9. September 2017

Bücher: Top 20 (1 bis 10)

Meine Top 20 Lieblingsbücher Nummer 1 bis 10



10. Tintenherz, Tintenblut und Tintentod (Cornelia Funke)
Es ist schon viel zu lange her, dass ich diese Trilogie gelesen habe. Vor kurzem habe ich erfahren, dass Funke ein viertes Buch plant. Auch wenn all ihre Bücher gut sind, halte ich das nicht für eine gute Idee.

9. Sofies Welt (Jostein Gaarder)
Dieses Buch habe ich als Vorbereitung auf den Philosophie-Unterricht in der Oberstufe gelesen und ich hatte nicht erwartet, dass es so gut sein würde. Ich bewundere Jostein Gaarder dafür, wie er die Geschichte der Philosophie so überraschend und nachvollziehbar in einen Roman verarbeitet hat. Mit diesem Buch fing meine Begeisterung für Gaarders philosophische Romane an.

8. Nachtflügel und Silberflügel, Sonnenflügel, Feuerflügel (Kenneth Oppel)
Sehr kreative Tier-Fantasy mit Fledermäusen, die erstaunlich menschliche Züge und gleichzeitig fantastische Fähigkeiten haben.

7. Percy Jackson (Rick Riordan)
Die Verflechtung der griechischen Mythologie mit der heutigen Zeit halte ich für sehr gelungen. Die Geschichte ist spannend, nur das Ende hat mich etwas enttäuscht.

6. Die Schlüssel zum Königreich (Garth Nix)
Wie die meisten meiner Lieblingsbücher habe ich diese Reihe zum erstem Mal als Kind gelesen. Die Geschichte und die Welt sind sehr fantasievoll gestaltet.

5. Eragon (Christopher Paolini)
Als ich diese Bücher gelesen habe, war Fantasy gerade voll im Trend. Teil 1 bis 3 sind großartig, Teil 4 war eher enttäuschend.

4. Warrior Cats (Erin Hunter)
Diese Bücher habe ich bis zur sechsten Staffel gelesen, danach wurde ich zu alt für Kinderbücher und die Geschichte war meiner Meinung nach abgeschlossen. Nichtsdestotrotz ist die erste Staffel wirklich spannend.

3. Herr der Ringe und Der kleine Hobbit (J.R.R. Tolkien)
Bücher, die geschrieben wurden, um Tolkiens erfundenen Sprachen eine Heimat zu geben. Mittelerde und seine Geschichte sind so gut durchdacht, als würde es wirklich existieren. Herr der Ringe ist einfach ein ganz großes Epos.

2. Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)
Das erste Buch ist das Beste, aber die anderen beiden sind fast genau so gut. Bei diesen Romanen hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass sie auch eine gesellschaftliche Bedeutung haben und nicht nur Unterhaltungsliteratur sind.


1. Harry Potter (Joanne Rowling)
Innerhalb der Reihe ist ,,Harry Potter und der Halbblutprinz" mein Lieblingsbuch, es folgen Teil 4, 7, 3, 1, 2 und 5. Die Bücher habe ich im Alter von 8 bis 10 zum ersten Mal gelesen. ,,HP und die Kammer des Schreckens" hatte ich innerhalb eines Tages durch. Mit etwa 13, nachdem ich jedes einzelne Buch schon drei Mal auf Deutsch gelesen hatte, habe ich dann begonnen, sie auf Englisch zu lesen. Und jedes einzelne Mal verschlinge ich die Bücher, als würde ich sie zum ersten Mal lesen.

Mittwoch, 6. September 2017

Bücher: Top 20 (11 bis 20)

Meine Top 20 Lieblingsbücher Nummer 11 bis 20



20. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Die Analphabetin, die rechnen konnte und Mörder Anders und seine Freunde nebst dem ein oder anderen Feind (Jonas Jonasson)
Trockener Humor und viele Skurrilitäten machen diese drei Romane zu einem vergnüglichen Zeitvertreib. ,,Der Hundertjährige ..." ist der Beste, dicht gefolgt von der ,,Analphabetin ...".

19. Der goldene Kompass, Das Magische Messer und Das Bernstein- Teleskop (Philip Pullman)
Gelungene Fantasy um verschiedene magische Artefakte und Parallel-Welten, sowohl spannungsreich als auch dramatisch.

18. Reckless (Cornelia Funke)
Nicht so stark wie die anderen Romane von Funke, aber trotzdem eine faszinierende Geschichte in einer Märchenwelt, die ihren Kinderschuhen entwachsen ist.

17. Floaters - Im Sog des Meeres (Katja Brandis)
Ein spannendes Abenteuer, eine nette Liebesgeschichte und eine Umweltbotschaft, die ohne erhobenen Zeigefinger auskommt - das macht einen guten Abenteuerroman für Jugendliche aus.

16. Rubinrot, Saphirblau und Smaragdgrün (Kerstin Gier)
Diese Trilogie besteht aus einer abwechslungsreichen Mischung aus Fantasy, Romanze und Humor. Kerstin Gier schreibt außerdem sehr anschaulich.

15. Divergent, Insurgent und Allegiant (Veronica Roth)
Die ersten Romane, die ich lediglich auf Englisch gelesen habe. Das geteilte Gesellschaftssystem und die psychischen Abgründe der Charaktere finde ich sehr interessant. Das Ende ist ebenso traurig wie gelungen.

14. Sabriel, Lirael und Abhorsen (Garth Nix)
Es ist schon so lange her, dass ich diese Romane gelesen habe, dass ich mich gar nicht mehr an Einzelheiten erinnern kann, nur noch daran, dass ich von der Geschichte und den Charakteren total gefesselt war.

13. Wolkenpanther, Wolkenpiraten und Sternenjäger (Kenneth Oppel)
Steampunk-Fantasy vom Feinsten mit Luftschiffen, sympathischen Helden und viel Spannung von einem erstklassigen Autor.

12. Die Rose von Arabien (Christine Lehmann)
Eigentlich mag ich Romanzen eher als Nebenstrang einer Fantasy-Geschichte, aber diese Liebesgeschichte zwischen einer Deutschen und einem Araber hat mich auch ganz ohne Fantasy-Elemente gebannt.

11. Schiffbruch mit Tiger (Yann Martel)
Ein Buch, das mich positiv überrascht hat; sowohl dramatisch, als auch lustig.


Donnerstag, 24. August 2017

Reisen: Tagesausflug nach Worms

Wie ich auf die Idee gekommen bin, einen Tagesausflug nach Worms zu machen, ist eine längere Geschichte und hat mit schönem Wetter und Geocaching zu tun. Jedenfalls habe ich mich an einem sonnigen Sonntag mit dem Zug Richtung Worms aufgemacht. Die Stadt begrüßte mich mit einem ausgeklügelten Touristenleitsystem, was mich direkt durch die eher uninteressante Einkaufsstraße zum Zentrum lotste, wo sich das bekannte Lutherdenkmal und auch der Dom befinden.


Die Innenstadt mit vielen alten Gebäuden, Kirchen und Museen ist definitiv was für Kulturinteressierte.
Ich hab mir das aber nicht alles angeschaut, sondern bin weiter zur Rheinpromenade, die echt hübsch und bei dem schönen Wetter gut besucht ist. Über den Rhein führt eine Brücke, die mit etwas aufwarten kann, das die Aufmerksamkeit eines jeden Autofahrers auf sich lenkt, der Worms durchquert: der Nibelungenturm.


Neben Luther sind die Nibelungen das bekannteste Steckenpferd Worms und in der gut erhaltenen, alten Stadtmauer befindet sich ein Nibelungenmuseum, das mich interessiert hätte, wenn es nicht so warm und sonnig draußen gewesen wäre.
So habe ich mich nach einem Abstecher in den Stadtpark mit einem Eis in der Hand wieder auf den Rückweg gemacht.
Für einen Tagesausflug lohnt sich Worms definitiv, einen längeren Urlaub sollte man nur dort machen, wenn man sehr kulturinteressiert ist.

Montag, 14. August 2017

Reisen: Bodensee

Der Bodensee ist im Sommer ideal für alle Arten von Urlaubern: die, die nur am Strand entspannen wollen, die Sportlichen, die am liebsten wandern gehen oder auf einem Boot über den See düsen und diejenigen, die sonst eher Städteurlaub bevorzugen und Sightseeing mögen. Ich mag alles drei und hatte bei einer Woche 30 Grad Celsius auch für alles das passende Wetter und genug Zeit.

Wenn man sich eine Karte kauft, mit der man dann freien Eintritt in so ziemlich alle Attraktionen auf der deutschen, österreichischen und schweizerischen Seite hat und mit den Passagier-Schiffen auf dem See fahren kann, spart man viel Geld, vorausgesetzt, man liegt nicht nur faul am Strand. So konnte ich mir diverse Museen ansehen, ....


Das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen ist ein Muss!


in der Schweiz und in Österreich mit Seilbahnen auf Berge fahren, ....


Ausblick vom Pfänder auf Bregenz und den Bodensee


mit dem Schiff in die Schweiz fahren, um den Witzweg zu wandern ...


Idyllisches Appenzeller Land

und abends im türkisblauen Wasser des Bodensees entspannen.

Freitag, 11. August 2017

Rezension: Ein plötzlicher Todesfall



Nachdem ich vor ein paar Monaten den Krimi ,,Der Seidenspinner" von Robert Galbraith (alias J.K. Rowling) gelesen hatte, habe ich mich jetzt an ,,Ein plötzlicher Todesfall" gesetzt. Diesen 570 Seiten umfassenden Roman hat Rowling 2012 unter ihrem eigenen Namen veröffentlicht und obwohl der deutsche Titel danach klingt, ist es kein Krimi.

Es geht um die englische Gemeinde Pagford und ihre Einwohner. Pagford hat schon seit Jahrzehnten einen Streit mit der Nachbarstadt um die Siedlung Fields. Keine der beiden Gemeinden will die Sozialbausiedlung innerhalb ihrer Stadtgrenzen haben, aber aktuell liegt sie in Pagfords Verantwortung. Die Einwohner von Pagford lassen sich politisch gesehen einem der zwei verfeindeten Lager zuordnen: entweder den Befürwortern oder den Gegnern von Fields.

Als dann plötzlich ihr größter Befürworter und Gemeinderat, der allseits beliebte Barry Fairbrother, stirbt, tut sich in Pagford und im Leben der Einwohner eine Lücke auf, die niemand so recht füllen kann.
Die Familie Mollison, Gegner von Fields, stürzt sich sofort auf den leer gewordenen Ratssitz (Originaltitel: ,,The Casual Vacancy"), doch es gibt auch politische Herausforderer.
Alle Familien haben privat Probleme, die Einfluss auf das ganze Leben in dem kleinen Ort nehmen, denn in Pagford wir viel getratscht und gelästert, sobald jemand aus der Rolle fällt. So wird in der Familie Price häusliche Gewalt verheimlicht, bei den Walls eine schwere psychische Erkrankung und die Jawandas bekommen nichts von dem Mobbing mit, unter dem ihre Tochter leidet. Die Kinder der Familien haben die Heuchlerei ihrer Eltern satt und wehren sich dagegen, indem sie anonym als ,,Geist von Barry Fairbrother" im Internet die größten Geheimnisse ihrer Familien aufdecken.
Am meisten Probleme von allen hat die Familie Weedon, die in Fields in einer heruntergekommenen Sozialwohnung lebt: Mutter drogenabhängig, 16-jährige Tochter versucht, sich alleine um ihren vierjährigen Bruder zu kümmern und prügelt sich mit jedem, der ihr in die Quere kommt.

Der Roman hält nur für einige der zahlreichen Figuren ein Happy End bereit, viele Geschichten enden tragisch. Anders als die Harry Potter - Reihe (meine Lieblingsbücher) , ist ,,Ein plötzlicher Todesfall" definitiv nichts für Kinder. Die Sprache verschleiert nichts, (sexuelle) Gewalt kommt zur Genüge vor und die sozialen Probleme der Charaktere sind nichts für ganz schwache Nerven.

Größter Pluspunkt dieses Erwachsenenromans ist Rowlings gewohnt fesselnder Schreibstil, der mich das Buch innerhalb weniger Tage hat durchlesen lassen, obwohl die Art von Geschichte eigentlich gar nicht so mein Ding ist (wo sind die Drachen, die Zwerge oder die Raumschiffe? :) ).
Auch die sehr zahlreichen Charaktere sind gut herausgearbeitet, vielschichtig und nicht einfach gut oder böse. Jede Person hat sowohl gute als auch schlechte Charaktereigenschaften und selbst die fiesesten unter ihnen haben Beweggründe für das, was sie tun. Durch die häufigen Perspektivwechsel, die mich auf den ersten Seiten noch verwirrt haben, erhält man Einblick in die Beweggründe aller Charaktere und sie machen das Buch auch abwechslungsreich und spannender.

Was die Geschichte an sich angeht, ist das Genre wie gesagt nicht wirklich mein Expertengebiet. Ich muss allerdings sagen, dass mir die Geschichte von ,,Der Seidenspinner" etwas besser gefallen hat, obwohl auch Krimis nicht gerade mein Spezialgebiet sind.

Wer also Rowlings Schreibstil mag und von ihr mal etwas anderes als Harry Potter lesen möchte, dem würde ich abhängig vom Interessengebiet eher ,,Ein plötzlicher Todesfall" oder aber ihre Krimis vorschlagen.

Sonntag, 4. Juni 2017

Reisen: Traumland Kanada (Teil 4)



Der letzte Teil meines Kanada - Rückblickes...


Traumland Kanada - Teil 4 (vom 03.06.2016)

10 Monate sind um und ich bin wieder zurück in Deutschland. Was ich alles noch in meinen letzten Monaten in meinem Traumland erlebt habe, erzähle ich euch hier.

Gewohnte Umgebung
Den März 2016 habe ich noch bei meiner Gastfamilie in Quesnel verbracht und konnte, während ich meine (Ab-)Reise plante, einen warmen Frühling mit Geocaching, Kanufahren und einem netten Osterfest genießen. Anfang April verabschiedete ich mich dann von all meinen Bekannten dort und machte mich zum zweiten Mal alleine auf den Weg durch Kanada und in die USA. Meine erste Station war das Hostel in Victoria, in dem ich schon mal gearbeitet hatte. Diesmal blieb ich drei Wochen dort und im Anschluss flog ich von Vancouver nach Los Angeles.

South California, USA
Südlich von LA wohnen entfernte Verwandte von mir und so nutzte ich natürlich die Gelegenheit, wenn ich schon einmal auf dem amerikanischen Kontinent war, sie dort zu besuchen.
Viele Europäer erwarten vermutlich keine großen Unterschiede in der Kultur Kanadas und der USA. Es stimmt, in einigen Dingen sind sie sich sehr ähnlich, z.B. darin, dass sie überall mit dem Auto hinfahren. Allerdings sind mir auch einige Unterschiede aufgefallen. Meiner Meinung nach ist die Mentalität der größte. Kanadier sind bekannt für ihre Offenheit, ihre Toleranz und ihre Art, alles ,,locker anzugehen." Amerikaner hingegen sind etwas verschlossener, konservativer und legen deutlich (!) mehr Wert auf materielle Dinge wie ein hohes Einkommen, ein schickes Auto und Konsum. Kanadier würden auch nie und nimmer einen Trump als Präsidenten haben wollen.
In Bezug auf Umwelt(schutz) gibt es leider nicht viel Positives zu berichten. Wenn die Kalifornier so viel Auto fahren, dass sie (beidseitig!) sechsspurige Freeways brauchen, auf denen dann noch Stau ist, sagt das schon viel über ihre Prioritäten aus. Ich habe in LA allerdings auch sehr viele Elektro- und Hybridautos gesehen und an jeder Ecke gab es Steckdosen für E-Autos. So eine weite Verbreitung würde ich mir auch in Deutschland wünschen. Damit nicht jeder Einwohner LAs mit einem eigenen Auto die Straßen verstopft, gibt es eine extra Spur für Carsharing-Fahrzeuge, auf der nur Autos mit mindestens zwei oder drei Insassen fahren dürfen.
Zwei Wochen habe ich in Südkalifornien verbracht und bin während dieser Zeit im Pazifik geschwommen, war in Hollywood und habe die Universal Studios besucht.




Idyllisches Tofino
Für weitere zweieinhalb Wochen bin ich dann wieder nach Kanada geflogen. Über meinen 19. Geburtstag war ich in dem kleinen Ort Tofino an der Westküste Vancouver Islands. Diese Woche dort gehört definitiv zu den Highlights meines Kanadaaufenthaltes. An meinem Geburtstag hatte ich meine erste Surfstunde und einen Tag später habe ich eine Tour zu den Hot Springs gemacht. Wir sind auf dieser Tour mit einem Boot zu den sogenannten Hot Springs, natürlichen heißen Quellen (in denen man auch baden kann) gefahren. Während der Bootsfahrt haben wir Grauwale, Orcas, Seelöwen und Weißkopfseeadler gesichtet. Zu den Hot Springs sind wir noch eine Weile durch Vancouver Islands zauberhaften Regenwald gewandert und den Weg zurück nach Tofino bin ich mit einem Wasserflugzeug geflogen. Der Wasserflugzeugflug war ein lang gehegter Traum von mir und obwohl er teuer war, hat sich jeder Cent gelohnt. Ich konnte nicht nur die wunderschöne, beinahe unberührte Natur von oben sehen, sondern auch eine Grauwal-Familie mit Baby.
Auf dem Weg von Tofino zu meiner letzten Etappe nach Vancouver hatte ich dann auch endlich das Glück Schwarzbären am Straßenrand zu sehen.




Miss you, Canada!
Mein Aufenthalt endete dort, wo er angefangen hatte: in Vancouver. Anderthalb Wochen hatte ich noch Zeit, um all das zu unternehmen, was noch auf meiner To-Do-Liste stand. Dazu gehörten der Besuch der Science World, der Capilano Suspension Bridge und eine Fahrradtour durch den riesigen Stanley Park. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von der Stadt, die einmal die grünste der Welt werden will und von dem Land, das für mich zu einem zweiten zu Hause geworden war.
Als ich in Deutschland landete, war ich erstmal froh, wieder in der Heimat zu sein, aber komisch fühlte es sich doch an, nachdem ich so lange weg gewesen war. Seit einer Woche bin ich nun wieder zu Hause und habe mich schnell wieder in meiner Heimatstadt eingelebt. Ich vermisse Kanada (und vor allem das Reisen) zwar, aber ich freue mich auch auf mein Studentenleben, das diesen Herbst beginnt.

Fazit: Wer sich so etwas zutraut und offen gegenüber anderer Kulturen ist, dem empfehle ich es auf jeden Fall, ein Auslandsjahr zu machen. Und es sollte schon ein Jahr sein, denn zehn oder zwölf Monate sind nochmal etwas ganz anderes als nur sechs oder vier. Ich bin im Nachhinein auch froh, es nach und nicht während der Schulzeit gemacht zu haben. So habe ich nämlich eine Auszeit zwischen Schule und Studium gehabt, hatte viel mehr Zeit zum Reisen innerhalb des Landes, bin selbstständiger geworden und kann mich jetzt auf eine aufregende Unizeit freuen statt wieder zurück in die Schule zu müssen.
Mein großer Traum von Kanada hat sich also erfüllt!

Montag, 29. Mai 2017

Reisen: Traumland Kanada (Teil 3)

Traumland Kanada - Teil 3 (vom 17.03.2016)

Nach einer wunderbaren ersten Hälfte meines Aufenthaltes in meinem Traumland, habe ich mich auf einen langen, kanadischen Winter bei meiner Gastfamilie im kleinen Quesnel gefreut. Leider machte mir da die Globale Erwärmung einen Strich durch die Rechnung.

Christmas & New Year's Eve
Im Gegensatz zu den meisten von euch hatte ich im Jahr 2015 eine weiße Weihnacht. Vor Weihnachten warnen einen ja alle immer am meisten, wenn man für eine längere Zeit ins Ausland will. Angeblich soll man da die schlimmsten Heimweh-Attacken bekommen. Bei mir war es anders. Gerade weil ich nicht zu Hause war und die Umstände so anders waren als sonst, war ich irgendwie den ganzen Dezember nie so richtig in Weihnachtsstimmung. Das ist vermutlich der Grund, warum ich dann an den Weihnachtstagen meine Familie auch nicht mehr vermisst habe als sonst.
Weihnachten war also nichts besonderes, Silvester hingegen war definitiv außergewöhnlich. Ich habe die Silvesternacht zusammen mit Bekannten in einer kleinen Berghütte verbracht. 5000 Quadratkilometer um uns herum waren nur Schnee, Berge, Bäume und nochmal Schnee. Wir hatten keinen Strom und kein fließend Wasser und es war bisher das beste Silvester, das ich jemals erlebt habe. Den Tag über war ich Schneeschuhwandern im Bergwald und abends haben wir den schönsten und klarsten Sternenhimmel betrachten können, den ich je gesehen habe. Ironischerweise ist kein einziger meiner Bekannten bis Mitternacht aufgeblieben. Ich selber lag beim Jahreswechsel auch schon im Schlafsack, war aber noch wach. Aus dem kleinen Fenster neben mir konnte ich teilweise den Himmel sehen und gegen halb eins sah ich auf einmal etwas Grünes am Himmel flackern. So leise wie ich konnte habe ich mir meine Schneehose über den Schlafanzug gezogen, meinen Fotoapparat geschnappt und bin im Stockdustern durch den hüfthohen Schnee zu dem Holzfällerweg in der Nähe unserer Hütte gestapft. Und da waren sie, nicht sehr stark, aber trotzdem einfach wunderschön: die Polarlichter!




Kein Work, kein Travel
Nach so einem unglaublichen Jahresbeginn ging es leider für mich nicht so gut weiter. Ich habe mich auf die Suche nach einer Arbeit gemacht und mich gefühlt in jedem Geschäft der Kleinstadt, in der ich im Moment lebe, beworben. Niemand wollte mich haben und so hatte ich viiiiiiel Freizeit. Ich bin allerdings ein Mensch, der immer irgendwas zu tun haben muss und so wurde mir schon nach kurzer Zeit langweilig. Ich habe zwar versucht, mich zu beschäftigen und gehe seit Januar hier zum Bogenschießen, zum Yoga und ich lerne Gitarre spielen, aber ich hatte einfach so viel Zeit, dass ich irgendwann nicht mehr wusste wohin damit. Im Februar bin ich dann auch noch krank gewesen und so waren die ersten beiden Monate des Jahres 2016 für mich alles andere als toll.

Winter???
Dazu kam auch noch, dass in der Stadt der Schnee schon Ende Januar verschwunden war (normalerweise liegt hier mindestens bis März Schnee). Nichtsdestotrotz hatte ich die Chance sowohl Langlauf-Ski als auch Abfahrts-Ski fahren zu lernen. Mittlerweile wird selbst der Schnee in den höheren Lagen in den Bergen rar und alle Einheimischen wundern sich über den frühsten Frühlingseinbruch, den diese Gegend jemals gesehen hat. Klimawandel, sag ich da nur.
Es gibt allerdings auch einige positive Dinge vom kanadischen Winter zu berichten. Da hier normalerweise so viel und lange Schnee liegt, können die Kanadier super damit umgehen. Da sie so sehr auf ihr Auto angewiesen sind und es (leider) so viel benutzen, sind die Straßen immer freigeräumt. Erfreulicherweise kann ich berichten, dass zum Streuen kein umweltschädliches Salz verwendet wird, sondern Kies und Sand.
Auch im Winter lieben die Kanadier ihren Outdoorsport und es wird jeder freie Tag mit Schnee genutzt, um Ski zu fahren (es macht aber auch einfach wahnsinnig Spaß :)).





Wie geht's weiter?
Den Rest des Märzes werde ich nun mit meinen (Ab)Reiseplanungen verbringen, denn im April werde ich mich wieder auf die Reise begeben, unter anderem nach Los Angeles, Tofino und zum Abschluss nochmal nach Vancouver, dem Ort, an dem alles angefangen hat. Ende Mai fliege ich dann auch schon nach Hause und kann euch von Deutschland aus noch von den letzten Monaten meines Work&Travel-Aufenthaltes berichten.

Kleine Abschlussanekdote:
Dass die Einwohner Nord BCs nicht viel Fahrrad fahren, erkennt man daran, dass sie
1. sich nicht umdrehen und aus dem Weg gehen, wenn man klingelt.
2. einen alle anstarren als wäre man verrückt, wenn man im Februar mit dem Fahrrad durch die Stadt fährt.

Freitag, 26. Mai 2017

Reisen: Traumland Kanada (Teil 2)




Vor genau einem Jahr bin ich nach 10 Monaten in Kanada wieder in Deutschland gelandet...


Traumland Kanada - Teil 2 (vom 22.05.2015)

Die Hälfte meines Aufenthaltes in meinem Traumland Kanada ist schon vorbei! Die ersten fünf Monate gingen rückblickend sehr schnell vorbei. Ich habe aber unheimlich viel erlebt und sehr viele (gute!) Erfahrungen gemacht. Insbesondere in den vergangenen zwei Monaten, denn die habe ich mit Reisen verbracht.

Toronto, Niagarafälle und Orangeville
Ganz auf mich allein gestellt habe ich mich im Oktober nach Toronto aufgemacht. Der Weg dorthin war ein Höllentrip, aber er hat sich definitiv gelohnt. Vom kleinen Quesnel in der Mitte von British Columbia bin ich zunächst zum etwas größeren Prince George gebracht worden. Von dort aus bin ich mit dem Greyhound-Fernbus (Transportmittel Nummer 1 für Work und Traveller) nach Edmonton gefahren. In Edmonton musste ich dann mit zwei Stadtbussen von der Greyhoundstation in der Innenstadt zum weiter außerhalb gelegenen Flughafen. Auf dem Flug Richtung Osten hatte ich einen wunderschönen Blick auf den sich orangerot verfärbenden Himmel.




Als ich in Toronto gelandet war, war der Weg natürlich noch nicht zuende. Ich bin mit dem Zug vom Flughafen in die Innenstadt gefahren und musste dann nochmal zwanzig Minuten zum Hostel laufen. Gegen Mitternacht kam ich dort an, für den ganzen Weg von Quesnel bis zum Hostel habe ich ungefähr 30 Stunden gebraucht (mit vieeeel Wartezeit zwischendrin).
In Toronto habe ich zwei Wochen verbracht und musste feststellen, dass die größte Stadt Kanadas deutlich mehr den europäischen (und vermutlich auch us-amerikanischen) Großstädten ähnelt. Von der Natur sieht man zwischen den ganzen Hochhäusern nicht mehr besonders viel und diese Art Kleinstadt-Charme, die Vancouver in manchen Stadtteilen ausstrahlt, hat Toronto nicht.
Ich war auf dem berühmten CN-Tower; deutlich besser hat mir aber das Casa Loma gefallen, ein Schloss, das von außen so alt aussieht wie europäische Schlösser, innen aber mit der Technik des frühen zwanzigsten Jahrhunderts ausgestattet ist.
Großartig fand ich außerdem auch das Science Center. Dort habe ich viel Neues aus dem Bereich der Naturwissenschaften gelernt, vermittelt durch Experimente zum selber ausprobieren.
An den letzten zwei Tagen habe ich mich in Toronto mit einer deutschen Freundin getroffen und wir sind zusammen zu den Niagarafällen gefahren. Über die Niagarafälle kann ich nur berichten, was viele andere vor mir schon gesagt haben: die Wasserfälle selber sind beeindruckend, aber sie sind eben nicht von Wildnis und Natur umgeben, sondern vom ziemlich hässlichen Ort Niagara Falls mit all seinen Kasinos und Hotels.
Danach habe ich mit meiner Freundin zwei Tage im kleinen Ort Orangeville nahe Toronto verbracht, was ziemlich cool war, da ihre Gastfamilie in einer umgebauten, alten Kirche wohnt.

Squamish, nicht Whistler, Vancouver
Von Toronto aus bin ich nach Vancouver geflogen und dort von Bekannten abgeholt worden, bei denen ich dann eine Woche in der Stadt Squamish als Gast verbracht habe. Mein ursprünglicher Plan war es, von dort aus dann nach Whistler zu fahren und den Winter dort im Skiresort zu arbeiten. Da ich aber dort keine Arbeit gefunden habe und ich eh (noch) kein Ski fahren kann, habe ich mich umentschieden und bin stattdessen ohne einen großen Plan erstmal für drei Nächte in Vancouver geblieben. Dort habe ich dann die Bestätigung einer Bewerbung bei einem Hostel in Victoria bekommen und habe mich mit der Fähre auf nach Vancouver Island gemacht.

Victoria und Nanaimo
In dem Hostel in Victoria habe ich letztendlich einen Monat gelebt und gearbeitet. Abgesehen von den vielen Obdachlosen, die sich im Winter in die wärmste Stadt Kanadas zurückziehen, hat mir Victoria als Stadt super gefallen. Der Blick vom südlichen Ende Vancouver Islands auf das Meer und die Olympic Mountains der USA ist atemberaubend. Und ich habe sogar einige Robben im Wasser gesehen.




Im Hostel habe ich mich mit einer Südkoreanerin angefreundet und wir sind zusammen im Regenwald (jaa, in Kanada gibt es Regenwald) wandern gegangen. Dieser Wald, der sich nur an der Westküste finden lässt, ist definitiv der schönste Wald, den ich bisher in Kanada gesehen habe. Alles ist mit Moss überwachsen, man hört etwas im Unterholz rascheln und blickt fasziniert zu den riesigen Bäumen empor.




Nach dem Monat in Victoria habe ich noch drei Tage in Nanaimo (auch auf Vanouver Island) verbracht und bin dann von Vancouver aus zurück nach Quesnel gefahren.

Der Anfang des kanadischen Winters
Im Gegensatz zu Deutschland ist es hier in Quesnel aktuell um die -10 Grad Celsius kalt und es liegt genug Schnee zum Skifahren (was ich am letzten Samstag zum ersten Mal in meinem Leben gemacht habe) und Eislaufen auf zugefrorenen Seen. Der Winter ist allerdings auch hier ungewöhnlich spät und mild hereingebrochen. Woran das liegt weiß keiner so genau. El Nino? Globale Erwärmung? Vermutlich spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Ich freue mich jetzt auf eine weiße Weihnacht und die zweite Hälfte meines Aufenthaltes im wunderschönen Kanada und wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!

Donnerstag, 25. Mai 2017

Reisen: Traumland Kanada (Teil 1)




Vor genau einem Jahr bin ich nach 10 Monaten in Kanada von Vancouver zurück nach Frankfurt geflogen. Ich vermisse das Land, das Reisen, das Abenteuer ...
Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keinen Blog, aber ich habe trotzdem woanders Berichte veröffentlicht, die ich jetzt zum ersten Jahrestag hier nochmal reinstelle.



Traumland Kanada - Teil 1 (vom 20.09.2015)

Endlich habe ich die Zeit gefunden, meinen versprochenen Bericht aus Kanada zu schreiben. Ich bin hier in British Columbia nun schon seit zwei Monaten und wie nicht anders zu erwarten hat mich das Land von Anfang an verzaubert...

Der Weg ist das Ziel
Seit ungefähr fünf Jahren schon ist es mein großer Traum gewesen, ein Jahr in Kanada zu verbringen. Warum unbedingt Kanada? Diese Frage stellen mir viele und eine konkrete Antwort darauf habe ich nicht. Ich wollte schon während der Schulzeit in ein englischsprachiges Land und ich wollte nicht dorthin, wo alle hin wollen: USA, Australien, Groß Britannien. Da mir natürlich als WWF-Jugend-Mitglied die Natur sehr am Herzen liegt und ich aber gerne auch mal einen Städtetrip mache, schien mir Kanada die perfekte Wahl. Wie ich jetzt aus Erfahrung berichten kann, kann man hier direkt von der Metropole aus im Wald oder im See abtauchen. Ich habe gefühlt mehr als fünf Jahre darauf gewartet, dass der zweiundzwanzigste Juli 2015 endlich Gegenwart wird. Dabei stand mein Auslandsaufenthalt zwischenzeitlich immer wieder auf der Kippe. Zuerst als ich herausfand, dass es für Kanada kein Au-pair- Programm wie etwa für die USA gibt, dann als sich herausstellte, dass aus meiner Alternative, dem Work-and-Travel-Aufenthalt, auch nichts werden würde, weil ich zu jung zur Visumsantragsstellung war. Ich hielt trotzdem an meinem Plan fest, dann mindestens für ein halbes Jahr als Tourist nach Kanada zu gehen. Letztendlich habe ich mein Working-Holiday-Visum doch noch bekommen und bleibe nun bis Mai 2016 in meinem Traumland.





Bisher...
...habe ich schon einiges von der Cariboo-Region gesehen, in der ich im Moment lebe, war auf einem Festival, in Edmonton (im größten Einkaufszentrum Nordamerikas), campen und in Vancouver. Ich arbeite aktuell in einem Supermarkt, um meine anstehende Reise nach Toronto zu finanzieren und habe mich für den Winter in dem Skiresort in Whistler beworben.





Natur pur
Kanada ist ein riesiges Land, das nur sehr dünn besiedelt ist. Ein Großteil der Bevölkerung wohnt nahe der US-amerikanischen Grenze und in den Großstädten. Dementsprechend besteht der Rest des Landes aus Wald, Eis, kleinen Städtchen, Seen und nochmal Wald. Insbesondere in British Columbia spielen dabei natürlich noch die Berge eine gewichtige Rolle. Der vergangene Sommer war in BC leider äußerst trocken, weswegen es viele Waldbrände gab. Es gibt eine Kampagne, um diese zu verhindern, aber in diesem Land gibt es eben doch auch die Leute, die achtlos ihre Zigaretten in den Busch werfen.
Ganz anders war es auf dem Festival, auf dem ich kurz nach meiner Ankunft war. Dort wurden Recycling, Umweltschutz und der Wunsch, die Welt zu verbessern, groß geschrieben.
Über die Unmengen an Plastiktüten, in die die Produkte aus dem Supermarkt von den Kassierern verpackt werden, und die zweifelhafte Mülltrennung tröstet das leider nicht hinweg.
Außerdem spielen leider im ganzen Land die Öl- und die Holzindustrie eine enorme Rolle in Bezug auf Arbeit und Wohlstand. Das Auto wird hier (oft aufgrund mangelnder Alternative) ähnlich wie in den USA auch für sehr kurze Kurzstrecken benutzt.





Die Kanadier
Den typischen Kanadier gibt es hier nicht, denn jeder hat hier eine eigene Lebensgeschichte. Viele haben Eltern, die aus Europa nach Kanada ausgewandert sind. Die Ureinwohner Kanadas, die First Nations, haben immer noch Probleme, insbesondere mit Alkohol und anderen Drogen, aber ich habe auf dem Festival auch super integrierte First Nations getroffen. Die Einwohner British Columbias (und vermutlich auch des restlichen Landes) sind das offenste und toleranteste Volk, dem ich bis jetzt begegnet bin. Small Talk wird, vor allem in den Großstädten, mit jedem geführt; die deutsche Verschlossenheit ist hier fehl am Platz. Die Kanadier mögen ihr Land und meiner Erfahrung nach haben viele durch ihre Offenheit (für neue Ideen) auch den Willen etwas zu ändern. Die Bäume, die abgeholzt wurden, werden wieder aufgeforstet und viele Menschen bringen mittlerweile ihre eigenen Stofftaschen mit zum Einkaufen. Outdoor-Sport betreibt hier quasi jeder und ganz BC ist im Sommer in der Natur campen. Diese Naturverbundenheit fördert hoffentlich das Umweltbewusstsein der Kanadier. Nächsten Monat sind hier Wahlen, eine grüne Partei gibt es, aber sie ist noch ziemlich klein.

Der Aufenthalt in Kanada ist auf jeden Fall eine Bereicherung für mein Lebens, das kann ich jetzt schon sagen. Ich bereue es absolut nicht, den langen Weg auf mich genommen zu haben. Durch die Distanz zum Heimatland habe ich aber auch festgestellt, das Deutschland, wenn auch deutlich dichter besiedelt (was beim Reisen definitiv ein Vorteil ist), trotzdem ziemlich schön ist. Die Wälder in BC im Sommer kamen mir aus irgendeinem Grund ziemlich langweilig vor. Mittlerweile hat sich das geändert, der Indian Summer, in dem sich die Blätter gelb, orange und rot färben, rückt nah. Wie der Rest des Herbstes und der lange Winter hier sind, werde ich euch in meinen nächsten Berichten erzählen.

Donnerstag, 11. Mai 2017

Leben: 20 Jahre


Zwei Jahrzehnte,

·         in denen ich 3 verschiedene Kontinente und 15 verschiedene Länder besucht habe

·         in denen ich etwa 300 Romane gelesen habe

·         von denen ich schon 10 Jahre eigene Geschichten schreibe

·         in denen ich bereits angefangen habe, 7 verschiedene Fremdsprachen zu lernen

·         von denen ich 3 Jahre im Kindergarten, 4 Jahre in der Grundschule, 8 Jahre auf dem Gymnasium und bisher 7 Monate an der Uni verbracht habe

·         in denen ich schon 3 wichtige Prüfungen bestanden habe

·         in denen ich mein Geld insgesamt schon 9 Mal als Nachhilfe-Lehrerin, Erdbeer-Verkäuferin, Kassiererin oder Putzfrau verdient habe

·         von denen ich schon 5 Jahre als Vegetarierin lebe

·         von denen ich schon 14 Jahre Tänzerin bin und seit 12 Jahren auf der Bühne stehe

·         von denen ich bisher 15 Monate nicht bei meinen Eltern wohne

·         von denen ich tatsächlich schon die gesamten 20 Jahre lang Bücher liebe, obwohl ich erst seit 14 Jahren lesen kann

Dienstag, 11. April 2017

Reisen: Bremen



Damit die Semesterferien nicht zu langweilig wurden, ging es für mich über's Wochenende für einen Städtetrip nach Bremen. Wahrzeichen der Stadt sind die Bremer Stadtmusikanten und so habe ich mir zuerst die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt angesehen. Bremen besitzt noch viele alte Gebäude, die das Stadtbild des Zentrums ausmachen.
Bremens Böttcherstraße mit ihrem Glockenspiel hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit der Winkelgasse, ähnlich wie das Schnoor. In beiden Straßen gibt es hübsche, kleine Läden, in denen man alles bekommt, was das wählerische Touristenherz begehrt.
Als nächstes ging es an der Weserpromenade entlang Richtung Fußballstadion und ins Viertel. Das Viertel ist Bremens Hipster-Stadtteil und ist zwar nicht besonders schön, kann aber mit einer Menge interessanter Restaurants aufwarten.
Bremen als Wirtschaftsstandort ist hauptsächlich bekannt für ein namhaftes Bier und die Luft- und Raumfahrt. Da ich mich für ersteres ganz und gar nicht interessiere, für letzteres hingegen sehr, habe ich eine Raumfahrtführung bei Airbus mitgemacht.
Außerdem war ich noch im Mitmach-Wissenschaftsmuseum Universum und habe im großen, wirklich schönen Bürgerpark die grüne Seite Bremens entdeckt.

Wenn man noch länger vor Ort ist, hält man sich vermutlich noch mehr in der Umgebung auf, z.B. in Bremerhaven. Dort war ich allerdings schon einmal für mehrere Tage und ich muss sagen, Bremerhaven hat mir noch deutlich besser gefallen, obwohl Bremen für einen Kurztrip auch nicht schlecht ist.

Samstag, 1. April 2017

Rezension: Die Krone der Sterne



Auf der Leipziger Buchmesse habe ich das neue Buch des deutschen Fantasyautoren Kai Meyer gekauft. Von Kai Meyer habe ich vor einigen Jahren schon die Merle-Trilogie gelesen, die jedoch im Gegensatz zu seinem neuen Roman eher Kinder-/Jugendbücher sind.

,,Die Krone der Sterne" ist eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction und spielt in einer weit entfernten Zukunft in einer weit entfernten Galaxie. Die junge Baroness Iniza und ihr heimlicher Geliebter Glanis fliehen von ihrem Heimatplaneten, um Iniza aus den Fängen der regierenden Hexen zu retten. Auf ihrer Flucht begegnen sie dem erfahrenen Kopfgeldjäger Kranit und der Alleshändlerin Shara. Gemeinsam reisen sie auf der Nachtwärts durch die Galaxie und ergründen dabei die Geheimnisse der Vergangenheit, in der Maschinen über die Menschen geherrscht haben.

Die Tatsache, dass ich das Buch innerhalb von fünf Tagen gelesen haben, zeigt schon, dass es ununterbrochen spannend ist. Ich hatte das Gefühl, es war immer was los während der Geschichte, obwohl Meyers Schreibstil sehr dialoglastig ist.
Die Charaktere sind sehr vielseitig, was gut ist. Allerdings wechselt die Perspektive zwischen bis zu fünf Personen, was es für den Leser schwierig macht, sich in einen bestimmten Charakter hineinzuversetzen.
Die Galaxis, die Meyer für seinen Roman erschaffen hat, ist zwar sehr interessant, aber mir fehlt zu deren Hintergründen noch einiges an Informationen, um sie authentisch wirken zu lassen. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ,,Die Krone der Sterne" der Auftakt zu einer Buchreihe ist. Die größten Geheimnisse der Galaxie wurden also noch nicht verraten und es bleibt spannend.

Wer sowohl ein Fan von Science Fiction als auch von Fantasy ist und nichts dagegen hat, dass diese beiden Genres hemmungslos vermischt werden, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Auch Steampunk-Freunden wird meiner Ansicht nach die Geschichte gefallen. Ich freue mich jedenfalls schon auf den zweiten Teil.

Montag, 27. März 2017

Schreiben: Eine Welt, die zu entdecken es sich lohnt



Von Chris (https://mitherzundtinte.blog/) wurde ich für die Drabble-Parade nominiert. Meine Aufgabe war es, einen Text mit genau 100 Wörtern zu schreiben, in dem die Wörter Herz, Tinte und Gurke vorkommen. Ob ihr's glaubt oder nicht: ich hatte direkt beim ersten Versuch exakt 100 Wörter und habe meinen Text dann genau so gelassen:

Während ich mir mein Sandwich mit Tomaten und Gurken belege, schweift mein Blick aus dem Fenster. Von hier oben kann ich bis in die Innenstadt sehen. Die vielen Hochhäuser, der Stadtpark, der Fluss; an all dem hängt mein Herz nicht. Was mache ich also noch hier?
Ich könnte dort draußen sein und die Welt entdecken. Doch im Moment sind mein einziger Kontakt zur Welt da draußen Papier, Feder und Tinte. Und der Mensch, der mir in seinen Briefen so ausführlich auf all meine Fragen antwortet. Ich seufze niedergeschlagen und wende mich vom Fenster ab. Da klingelt es an der Haustür.

Sonntag, 26. März 2017

Bücher: Leipziger Buchmesse


Gestern war ich zum zweiten Mal auf der Buchmesse in Leipzig. Jeder, der Bücher so liebt wie ich, sollte einmal auf einer großen Buchmesse gewesen sein. Neben den bekannten Verlagen gibt es auch sehr viele kleine, unbekannte Verlage, Autoren und Bücher zu entdecken. Für jeden Büchergeschmack ist etwas dabei.
Vergangenen Oktober war ich auch auf der Frankfurter Buchmesse. Diese ist zwar etwas größer als die in Leipzig, den Unterschied machen allerdings hauptsächlich noch mehr kleine und ausländische Verlage. Wichtigste Information, wenn man als Privatperson auf eine der beiden Messen gehen möchte: In Leipzig kann man an allen Tagen Bücher kaufen, in Frankfurt nur am Messesonntag. Ansonsten tut sich zwischen den beiden aber nicht viel.
Ich muss sagen, gestern war es zwar schön, aber am besten hat mir der Besuch vor zwei Jahren in Leipzig gefallen. Es gab dort (für mich) interessantere Bücher zu entdecken und ein abwechslungsreicheres Programm. Die Leipziger Buchmesse gestern war leider fast eine Kopie der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2016.
Ich konnte es natürlich trotzdem nicht lassen, ein Buch zu kaufen, deshalb folgt hier bald die Rezension zu ,,Die Krone der Sterne" von Kai Meyer.

Samstag, 18. März 2017

Ein Gefühl - Was ist das?


1 Alles erblüht. Alles scheint machbar. Alles ist gut, so wie es ist. Meine innere Blume wendet sich ganz von allein der Sonne zu. Andere Menschen können mich im Moment nicht beeinflussen. Was zählt, ist, dass alles so gekommen ist, wie ich es mir gewünscht habe. Daran kann sich auch nichts mehr ändern. Andere Gefühle haben keinen Zugang zu mir. Außer ...


2 Er hat es getan. Es schien unmöglich, doch er hat es tatsächlich getan. Allein schon die Tatsache, dass er sich so weit aus seinem gewohnten Umfeld hinausgewagt hat, ist erstaunlich, aber was letzten Endes dabei herausgekommen ist, ist einfach unfassbar. Und das so plötzlich, obwohl er doch eigentlich ...


3 Wenn sie in ihrer Nähe ist, ist das einzige, was sie will, bei ihr zu bleiben. Und wenn sie nicht zusammen sind, ist ihr einziger Wunsch, bei ihr zu sein. Wenn sich ihre Hände berühren, läuft ein Zittern durch ihren Körper, das alles in ihr elektrisiert. Manchmal machen sich Zweifel in ihr breit, doch nach der nächsten Begegnung sind sie wie weggeblasen. Deshalb kann sie es jetzt schon nicht mehr erwarten ...


4 Endlich, in nur drei Tagen ist es so weit. Wie lange er darauf gewartet hat, weiß er nicht mehr. Wichtig ist bloß, dass das Warten bald ein Ende hat und er dann ein zufriedener Mann sein wird. Unruhig läuft er im Zimmer auf und ab. Ein bisschen nervös ist er natürlich schon, aber es ist eine gute Art von Nervosität. Wenn er daran zurück denkt, was in den letzten zwei Jahren geschehen ist ...


5 Sie kann sich nicht bewegen. Langsam, ganz langsam schleicht sich ein unangenehmes Prickeln ihren Rücken hoch, bis es den Kopf erreicht und dort alle Logik ausschaltet. Es ergreift auch ihr Herz, umfasst es mit einem eiskalten Griff und lässt es nicht mehr los. Nie mehr. Nur, wenn sie an damals denkt, dann ...


6 Die  Erinnerungen sind verblasst, manche bestehen nur noch aus einem einzigen Standbild und doch sind sie wertvoller für mich als alles Gold der Welt. Manchmal wünsche ich mir, alles wäre wieder wie früher. So sorglos, so voller Glück! Doch was vergangen ist, ist vergangen und so halten mich die vielen schönen Erinnerungen davon ab, mich in der einen zu verlieren, die ...


7 Sie hat ihm das angetan. Sie hat ihn fallen gelassen, als er sie am meisten gebraucht hat. Sie hat sich nicht dafür interessiert, wie viele Schmerzen sie ihm zugefügt hat. Sie hat ihm mit ihren rücksichtslosen Verhalten dazu gebracht, sie nun aus tiefster Seele zu verabscheuen. Die einzige Lösung für sein Problem ist Rache. Nur so kann er seine angestaute Wut abbauen. Wenn da nicht diese eine Sache wäre ...


8 Was ist das? Du runzelst verwundert die Stirn. So etwas hast du noch nie gesehen, geschweige denn selbst erlebt. Es gibt keine Erfahrung, auf die du dich stützen könntest, keine Freunde, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Was sollst du nur tun?

Es darf gerätselt werden: Welche Gefühle werden beschrieben? Vorschläge bitte gerne in die Kommentare.

Sonntag, 12. März 2017

Rezension: Schwarzer Montag

,,Die Schlüssel zum Königreich" heißt die Buchreihe von Garth Nix, die ich vor 10 Jahren zum ersten Mal gelesen habe und jetzt zum zweiten Mal lese. Im ersten Band ,,Schwarzer Montag" geht es darum, dass ein Junge namens Arthur von einem Moment auf den anderen zum Besitzer eines geheimnisvollen Schlüssels erklärt wird, der ihm magische Fähigkeiten verleiht. Als rechtmäßiger Erbe eines uralten Vermächtnisses macht er sich nun auf den Weg in ein riesiges, magisches Haus, um Herrn Montag zu finden, ihm den zweiten Teil des Schlüssels abzunehmen und dadurch seine Heimat vor einer tödlichen Seuche zu schützen. Auf seinem Weg durch das Haus trifft Arthur sowohl Freunde als auch Feinde, reist durch Raum und Zeit und lernt nur langsam, was es bedeutet, der rechtmäßige Erbe aller sieben Schlüssel zu sein.
Was mich schon vor 10 Jahren an den Romanen von Garth Nix am meisten fasziniert hat, ist, mit wie viel Fantasie sie geschrieben sind. Es gibt die verrücktesten und witzigsten Kreaturen und Erfindungen in dem magischen Haus. Deren Benennung, z.B. Morgengrauen, Mittag und Abenddämmerung für die drei wichtigsten Diener der Wochentage, sind äußerst treffend und gleichzeitig lassen sie einen schmunzeln. Alleine die Idee, die Herrschaft über die Welt an die sieben Wochentage zu verteilen, fand ich damals schon großartig.
Die Geschichte ist fesselnd, obwohl man eigentlich von vornherein weiß, dass Arthur am Ende eines jeden Buches den jeweiligen Wochentag besiegen und ihm die Schlüssel abnehmen wird.
Der Held, Arthur, ist ein Junge, der durchschnittlicher nicht sein könnte, aber gerade das ermöglicht es jedem Leser, seine Abenteuer in Gedanken mitzuerleben.
Der Schreibstil des Autors ist sehr neutral, was einen angenehmen Gegensatz zu der verrückten magischen Welt bietet.
Einziges Makel der Geschichte ist manchmal ihre fehlende Tiefe. An einigen Stellen möchte man als Leser einfach ein bisschen mehr über die Hintergründe erfahren.
Es ist eine schöne Erfahrung, die Bücher nach 10 Jahren noch einmal zu lesen. Es ist fast, als würde ich sie zum ersten Mal lesen, da ich den Großteil der Handlung vergessen hatte. Und doch kommen zwischendurch Erinnerungen hoch, die ich mit meiner Kindheit verbinde.

Freitag, 24. Februar 2017

Leben: Fantasie

"Of course it is happening inside your head, Harry,
but why on earth should that mean that it is not real?"
-
Albus Dumbledore


Schon als Kind hatte ich ein stark ausgeprägtes Vorstellungsvermögen. Zusammen mit meiner besten Freundin habe ich mir ganze Welten und Charaktere ausgedacht, deren Lebensgeschichte wir dann nachgespielt haben. Ich konnte die Geschichten vor meinem geistigen Auge so klar sehen, als würde ich mich mitten in ihnen befinden. Dabei war es doch eigentlich anders herum, die Geschichten befanden sich in mir, in meinem Kopf.
Die meisten Kinder verlieren diese wunderbare Fähigkeit, wenn sie älter werden, genau so wie sie das Staunen und das Fragen verlernen. Ich bin froh, zu den Menschen zu gehören, die diese Vorstellungskraft immer noch besitzen. Mit Sicherheit nicht mehr in dem Ausmaß wie früher, aber sie ist immer noch da.
Heute wie früher kann ich Stunden in meinen Abendträumen verbringen, jenen Gedanken, denen ich abends im Bett vor dem Einschlafen oft nachhänge. Heute wie früher entstehen konkrete Bilder vor meinem geistigen Auge, wenn ich Bücher lese. Heute wie früher denke ich mir Geschichten aus, nur meine Form der Verarbeitung hat sich geändert. Früher war es das Spiel, heute ist es das Schreiben.
Nicht zuletzt war und ist das Leben in meiner Fantasiewelt für mich auch eine bewusste Flucht aus dem oft langweiligen, manchmal nicht ganz einfachen Alltag.
Solange ich aber die Möglichkeit habe mit eigenen Augen die Vielfalt unserer gemeinsamen Realität zu entdecken, scheint es mir nicht nötig, mich in die Fantasie zu flüchten.
Doch sie ist immer da, wenn ich sie brauche.

Dienstag, 14. Februar 2017

Reisen: Tagesausflug nach Mainz

Selbst wenn ich nicht in anderen Ländern unterwegs bin, versuche ich immer, so viel von der Welt, d.h. von Deutschland, zu sehen wie möglich.
Am Wochenende war ich also für einen Tag in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Als eingefleischter Bücherwurm wollte ich auf jeden Fall ins Gutenberg-Museum, ansonsten hatte ich keinen konkreten Plan für meinen Ausflug und bin einfach auf gut Glück durch die Stadt spaziert. Wer klassische Museen nicht todlangweilig findet, für den lohnt sich ein Besuch im Gutenberg-Museum definitiv. Das Museum und die Mainzer Innenstadt haben eine interessante Gemeinsamkeit: sie sind beide so verwinkelt, dass man hinter jeden Ecke etwas Neues entdeckt. Im Museum sind es uralte Bücher und Schriftstücke, in der Mainzer Altstadt sind es Geschäfte und Kirchen. Wer in Mainz shoppen gehen möchte (u.a. im Mainzelmännchen-Shop des ZDF ;) ), folgt nicht wie in vielen anderen deutschen Städten einer langen, geraden Straße, an der sich links und rechts und vielleicht noch in den Seitenstraßen die Geschäfte befinden, sondern einem verzwickten System aus mehreren Einkaufsstraßen und -zentren.

Mittelpunkt der Altstadt ist der Dom, aber auch in anderen Bereichen der Stadt lassen sich viele schmuckvolle Kirchen, Türme, Unigebäude und so weiter und so fort finden, die man besichtigen kann. Wer sich nicht so sehr für solche Bauwerke interessiert, dem würde ich (vor allem bei schönem Wetter) einen Spaziergang am Rhein entlang empfehlen.
Ansonsten kann man zur Zeit in Mainz natürlich viele Karnevalisten durch die Straßen laufen sehen.
Die Stadt Mainz selber hat wie viele andere große Städte sowohl nette Ecken (v.a. die mit den schönen Gebäuden in der Altstadt) als auch weniger hübsche Bereiche, in denen sich graue Betonklötze aneinander reihen.

Soviel zu meinem Tagesausflug nach Mainz. Wenn man länger in der Stadt ist, gibt es mit Sicherheit noch viele andere Dinge, die man unternehmen und sich anschauen kann, aber mir reichte der eine Tag in der größten Stadt von Rheinland-Pfalz erst einmal als Einblick.

Freitag, 3. Februar 2017

Bücher: Mängelexemplare

Als untypische Frau hasse ich es, shoppen zu gehen. Selbst das günstigste Schnäppchen kann mich nicht dazu bewegen, Klamotten zu kaufen, die ich nicht brauche. Ganz anders sieht das bei Büchern aus. Besonders gefährlich sind die Boxen mit aussortierten Büchern, die aussehen, als hätte das Verkaufspersonal sie mit einer Gabel bearbeitet, nur um sie günstiger verkaufen zu können. In solchen Kisten sind manchmal wahre Schätze für wenige Euros zu finden. Einzelne Bücher aus Reihen, die mir noch fehlen oder eines meiner absoluten Lieblingsbücher, das ich noch nicht selber besitze. Manchmal scheinen die Bücher allerdings nur aufgrund des Titels, Klappentextes, Covers halbwegs interessant zu sein, der kleine Preise verleitet mich zum Kauf und letzten Endes steht das Buch bzw. stehen die Bücher dann jahrelang ungelesen im Regal.

Mittlerweile bin ich für den Konsum von Büchern mir unbekannter Autoren auf offene Bücherregale und Büchereien umgestiegen. Da kann man nichts falsch machen, wenn das Buch nichts ist, bringe ich es halt zurück.

Heute bin ich allerdings durch Zufall in einem Geschäft an einer Kiste voller heruntergesetzter Mängelexemplare vorbeigelaufen. Besser gesagt, ich bin natürlich daneben stehen geblieben, denn vorbei laufen konnte ich nicht. Ich konnte auch nicht widerstehen, drei Bücher zu kaufen, denn zusätzlich zu dem kleinen Preis gab es noch eine 3 für 2 - Aktion. Die Bücher, die ich gekauft habe (Sabriel, Abhorsen und Kalter Mittwoch von Garth Nix, einem australischen Fantasyautor), habe ich alle bereits gelesen. Vor etwa 10 Jahren. Und ich weiß noch, dass meine damalige beste Freundin und ich sie vor 10 Jahren einfach nur großartig fanden. Es wird sich also bestimmt lohnen, sie jetzt noch einmal zu lesen. Ob sich mein Geschmack in den letzten 10 Jahren wohl geändert hat? Garantiert, aber Fantasy ist Fantasy. Ich werde von meiner Erkenntnis berichten.

Sonntag, 29. Januar 2017

Rezension: Weltengänger


Meine favorisierten Genres sind Fantasy und Science-Fiction und so wird es auch in meiner ersten Rezension um ein entsprechendes Buch gehen. Abgesehen davon lese ich auch gerne Klassiker und ab und an mal ein Buch aus einem völlig anderen Genre. Englische Bücher lese ich mittlerweile meist in der Originalversion, die Rezensionen werden dementsprechend wahrscheinlich auch auf Englisch sein.

Los geht’s mit „Weltengänger“ von Sergej Lukianenko.



In dem Fantasy-Roman des russischen Kultautors geht es um einen jungen Mann namens Kirill, der in Moskau lebt. Eines unheilvollen Tages bekommt er keinen Zutritt mehr zu seiner eigenen Wohnung, seine gesamten Dokumente lösen sich in Luft auf und seine Bekannten, Freunde, seine Familie beginnen ihn zu vergessen. Nach einer Weile findet Kirill heraus, dass er von nun an ein sogenanntes Funktional ist. Seine Aufgabe, seine Funktion, ist es, als Zöllner den Übergang zwischen verschiedenen Welten des Multiversums zu überwachen. Damit einher gehen besondere körperliche und kognitive Fähigkeiten, die ihn zu einer Art Superheldenversion seiner selbst machen. Kirill trifft bald andere Funktionale, vom Restaurantleiter über eine Ärztin bis hin zu einem Polizisten, alle mit ganz besonderen Fähigkeiten auf ihrem jeweiligen Gebiet. Er schließt neue Freundschaften in den anderen Welten und macht sich ebenso einige Feinde, weil er nicht nach den Regeln der Funktionale spielen will.

Mehr will ich gar nicht verraten, denn ich möchte ja niemandem die Spannung nehmen, aber mehr gibt es über den Inhalt auch fast gar nicht zu sagen, selbst wenn man die gesamte Geschichte des Romans erzählen würde. Das ist meiner Meinung nach auch die größte Schwäche des Buches. Doch bevor ich hier direkt anfange zu kritisieren, erst mal ein paar Punkte, die mir wirklich gut gefallen haben.

Größte Stärke Lukianenkos ist auf alle Fälle sein großartiger Schreibstil. „Weltengänger“ ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen haben und ich war von der ersten Seite an begeistert von seinem Stil, der gleichzeitig mitreißend und leicht zu lesen ist, aber auch tiefe, philosophische Einblicke in die Gedanken des Protagonisten erlaubt. Vor allem die völlig aus dem Konzept des restlichen Romanes fallenden Kapitelanfänge habe ich wirklich genossen. Kirill (Lukianenko) philosophiert auf eine so nachvollziehbare Art und Weise über ganz alltäglich Dinge, dass man fast Lust bekommt, ganze Abhandlungen von ihm über so simple Dinge wie das Aufwachen oder das Halten von Vorträgen zu lesen. Auch die übrige Gedankenwelt von Kirill wird so anschaulich beschrieben, dass man sich gut mit ihm identifizieren kann, obwohl man selbst kein 26-jähriger, zu jedem kleinsten Anlass Alkohol konsumierender Moskauer ist.

Während man von der Hauptfigur einen sehr genauen Eindruck bekommt, kommen die übrigen Charaktere leider etwas zu kurz. Da „Weltengänger“ noch einen Nachfolger, „Weltenträumer“, hat, habe ich die Hoffnung, dass man im zweiten Teil noch etwas mehr über die anderen Figuren erfährt.



Was die Handlung betrifft, muss ich leider nochmal auf meine Aussage von oben zurückkommen. Nach einem wirklich guten Anfang, verläuft sich der rote Faden nach der Hälfte des Buches leider im Sand. Während ich das Buch gelesen habe, habe ich immer darauf gewartet, dass die Haupthandlung endlich einsetzt und als dann endlich etwas Aufregendes passiert ist, war ich schon auf Seite 500 von 580. Und selbst dann gab es keinen besonders spannenden Showdown, höchstens eine kleine überraschende Wendung. Da es ja mit dem zweiten Teil noch weitergeht, ist das Ende entsprechend offen.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich „Weltenträumer“ ebenfalls lesen werde. Normalerweise kann ich es gar nicht ausstehen, nur einen Teil einer Buchreihe gelesen zu haben, zumal es ja in diesem Fall nur einen weiteren Teil gibt. Da die allgemeinen Bewertungen des zweiten Bandes allerdings schlechter sind als die von „Weltengänger“, müsste ich mich erst selbst überzeugen, dass Lukianenkos Schreibstil es wert ist, eine schwache Handlung zu ignorieren. Vielleicht versuche ich es eher mit einem seiner anderen Bücher als mit der Fortsetzung dieses Romans.

Carpe diem

Die Idee zu diesem Blog habe ich schon eine Weile gehabt und heute habe ich mir gedacht: Worauf warte ich eigentlich? So here I am.

Worum es in diesem Blog gehen wird:
1. Bücher
Einen Großteil meiner Lebenszeit verbringe ich mit Lesen. Bücher sind eines der wenigen Dinge, mit denen ich mich wirklich auskenne. Deshalb werden Rezensionen und ähnliches Teil des Blogs sein.

2. Reisen
Wenn ich nicht gerade durch diverse Fantasiewelten reise, bin ich auch öfters auf unserem Planeten unterwegs. Ich habe ein Auslandsjahr in Kanada verbracht und da ich Sprachen studiere, plane ich schon bald die nächsten Reisen in die entsprechende Länder. Mein großes Ziel ist es, jeden Kontinent mindestens einmal zu besuchen.

3. Leben
Ich lese und reise nicht nur, ich schreibe natürlich auch gerne, sonst würde ich diesen Blog überhaupt nicht anfangen. Ich schreibe sowohl Prosa als auch Berichte und oft versuche ich auch bloß den Überblick über meine verrückte Gedankenwelt zu bewahren.