Sonntag, 18. November 2018

Reisen: München

Letztes Jahr habe ich am ,,langen Wochenende" Ende Oktober/Anfang November einen aufregenden Trip nach Prag gemacht, dieses Jahr habe ich mich entschieden in Deutschland zu bleiben. Aber so ein paar freie Tage am Stück durften natürlich nicht ungenutzt bleiben, deshalb ging es dieses Jahr nach München.

In München war ich vor über 10 Jahren schon einmal, aber nur für einen Tag. Ich konnte mich an fast gar nichts erinnern, also war es wie das erste Mal in Bayerns Millionenmetropole. Doch obwohl München 1,5 Millionen Einwohner hat, wirkt die Stadt überhaupt nicht wie eine Großstadt. Es gibt nur wenige Hochhäuser und dafür umso mehr schöne, alte Gebäude.


Neues Rathaus am Marienplatz


An meinem ersten Tag vor Ort bin ich jedoch als erstes aus München hinaus gefahren, und zwar zur ESO Supernova in Garching. Das ist ein nigelnagelneues Planetarium mit Astronomie-Museum, das mir richtig gut gefallen hat.
Die zweite Hälfte des Tages habe ich in Münchens Innenstadt verbracht und klassisches Sightseeing gemacht.

Die Frauenkirche wird renoviert


Den gesamten zweiten Tag habe ich im Deutschen Museum verbracht. Ein faszinierendes Museum, das mich schon damals als 10-Jährige begeistert hat. Es ist allerdings mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen und wird deshalb noch bis 2025 renoviert.

Deutsches Museum


Am dritten Tag habe ich Schloss Nymphenburg besucht. Das ist das größte Schloss, das ich jemals gesehen habe, und es hat einen wunderschönen, kostenlosen Park. Die zu besichtigenden Innenräume waren jedoch ein wenig enttäuschend. Meine Empfehlung: lieber das Geld sparen und das Schloss bei einem Spaziergang durch den riesigen Park von außen bewundern.
Danach bin ich noch zum Olympiapark gefahren, von wo aus man einen wunderbaren Blick von oben auf die Stadt hat.

Schloss Nymphenburg


Olympiapark


Nächstes Jahr gibt es wieder ein dreitägiges Wochenende im November, mal sehen, wo es mich dann hin verschlägt.

Sonntag, 23. September 2018

Reisen: Großbritannien - Three Cliffs Bay und Cardiff, die Zweite

Mein letztes Wochenende in Wales habe ich noch einmal für zwei Tagesausflüge genutzt.
Zuerst wollte ich unbedingt nochmal zur Gower-Halbinsel, da es mir dort letzte Woche so gut gefallen hat. Dem Tipp des Deutschen folgend, den ich dort getroffen habe, habe ich mich auf zur Three Cliffs Bay gemacht.


Three Cliffs Bay

Dafür musste ich mit dem Bus bis in ein kleines Dörfchen namens Parkmill fahren. Von dort aus führte eine kurze Wanderung zuerst durch ein Stück Wald und dann in ein langes Tal. Die Begriffe, die mir in den Sinn gekommen sind, als ich das Tal zum ersten Mal sah, waren Adjektive wie ,,magisch", ,,majestätisch" und ,,zauberhaft".

Das Tal mit der Ruine des Castle Pennard

Links und rechts von dem langen, grünen Tal ragen bewaldete Hügel auf und auf einem thront eine 1000 Jahre alte Burgruine. Im Tal selbst verläuft ein kleiner Fluss, den man über Trittsteine überqueren muss, wenn man zu dem breiten einsamen Strand will, in den das Tal endet. Auf der linken Seite ragt eine Felsformation auf, die der Bucht ihren Namen gegeben hat.


Three Cliffs

Nach dem ich diesen wunderschönen Ort genug bestaunt hatte, bin ich wieder zurück nach Parkmill gelaufen, von wo aus ich durch Wald und Wiese dann zum nächsten Dorf, Penmaen, und wieder zurück gewandert bin. In Parkmill war ich dann noch in einem kleinen, aber interessanten Freilichtmuseum.


Gower Heritage Centre

Für den nächsten Tag hatte ich trotz Dauerregen Cardiff fest eingeplant, denn dort fand eine kleine Comic Con statt. Nachdem ich dort zweieinhalb Stunden verbracht hatte, habe ich mich noch mit meiner in Cardiff wohnenden Freundin getroffen und wir sind zusammen ins kostenlose National Museum gegangen.


Film&Comic Con Cardiff

Das waren erstmal meine letzten beiden Ausflüge in Wales. Jetzt habe ich nur noch eine Arbeitswoche vor mir und dann geht es wieder zurück ins schöne Deutschland.
Ein weiterer mehrmonatiger Auslandsaufenthalt ist auf absehbare Zeit erstmal nicht geplant, aber man weiß ja nie.
Nach Wales würde ich auf jeden Fall gerne nochmal wiederkommen, aber nur nach Cardiff und um im ländlichen Teil des Landes wandern zu gehen. Swansea werde ich freiwillig nicht nochmal besuchen, obwohl mein Praktikum mir hier sehr gut gefallen hat. Allerdings steht auf meiner Reiseliste sowieso als nächstes erstmal ein anderer Teil des Vereinigten Königreichs: Schottland...

Sonntag, 16. September 2018

Reisen: Großbritannien - Caldey Island und Rhossili

Mein Aufenthalt in Wales ist fast vorbei und endlich hat sich das Land mir von seiner schönsten Seite gezeigt.

Von Swansea aus bin ich mit dem Zug für einen Tag nach Tenby gefahren. Das ist ein kleiner, bunter Ort im Westen von Wales. Der Ort an sich ist zwar ganz nett, aber im Prinzip nichts besonderes.


Tenby bei Flut

Ich habe dort auch nicht viel Zeit verbracht, sondern bin mit dem Boot nach Caldey Island hinüber gefahren. Das ist eine Insel, die im Privatbesitz des Mönchsordens ist, der auf der Insel lebt.
Auf der ganzen Insel gibt es nur etwa 10 Gebäude. Eins davon ist das Kloster, das Teil des Mini-Dorfes im Zentrum der Insel ist.


Kloster auf Caldey Island

Ich war an einem Wochentag früh morgens außerhalb der Ferienzeit auf Caldey Island. Das heißt, selbst im Dorf herrschte friedliche Ruhe. Der südwestliche Teil der Insel besteht aus Wald, durch den ich eine Weile gewandert bin. Der nordöstliche Teil hingegen ist mit Feldern und Wiesen bedeckt und auch dort war ich eine Stunde lang in der idyllischen Natur unterwegs.


Caldey Island und im Hintergrund das walisische Festland

Als Naturmensch war ich bereits von Caldey Island verzaubert und mehr als überrascht direkt am nächsten Tag einen mindestens genau so schönen Ort in Rhossili auf der Gower-Halbinsel zu finden. Der Grund, aus dem ich dort hingefahren bin, war eigentlich nur, dass die Buslinie von Swansea aus dort endet. Der Ort Rhossili selber ist wieder nichts besonderes, aber der spektakuläre Strand und die Insel Worm's Head sind dort die Hauptattraktionen.
Worm's Head ist eine aus drei Hügeln bestehende Insel, die bei Ebbe zu Fuß und mit etwas Klettern erreichbar ist. Man sollte nur aufpassen, dass man nicht von der Flut überrascht wird und sechs Stunden auf der Insel festsitzt. Aber dafür sind natürlich die Überquerungszeiten ausgehängt und es gibt auch eine Küstenwache.
Die Schönheit dieses Ortes in Worten zu beschreiben ist schwierig, deswegen lasse ich einfach mal meine Fotos für mich sprechen:


Rhossili

Worm's Head bei Flut

Das bei Ebbe sichtbare Wrack der 1887 gesunkenen Helvetia am Rhossili Bay


Worm's Head bei Ebbe

Blick vom ersten Hügel von Worm's Head auf den Rest der Insel


Auf dieser kleinen Insel vor der walisischen Küste hatte ich dann noch eine sehr lustige Begegnung mit einem Deutschen aus Berlin, der in Wales auf Dienstreise ist und mit dem ich zurück zum Festland gelaufen bin.

Die Ausflüge nach Caldey Island und Rhossili haben bei mir die Lust auf mehr vom ländlichen Wales geweckt. Leider habe ich nur noch ein Wochenende zur Verfügung bevor ich zurück nach Deutschland fliege. Ein Grund, vielleicht doch nochmal nach Wales zurückzukommen...

Sonntag, 2. September 2018

Reisen: Großbritannien - Bristol und Bath

Ende August gab es in Großbritannien einen Feiertag und den habe ich genutzt, um für ein langes Wochenende nach Bristol zu fahren.

Ich bin mit der britischen Flixbus-Version von Swansea nach Bristol gefahren, wo mein (ausgezeichnetes!) Hostel praktischerweise direkt in der Nähe des Busbahnhofs lag. Auch in die Innenstadt waren es zu Fuß nur 10 min. So bin ich am ersten sonnigen Tag seit langem am Fluss Floating Harbour entlang ins Zentrum spaziert. Wobei man den Begriff Zentrum in Bristol etwas genauer erklären muss. Im Stadtzentrum finden sich in dieser etwas ungewöhnlich aufgebauten Stadt zwar die Kathedrale, Museen und viele Restaurants und Bars an der Flusspromenade, aber man wird dort kein einziges Geschäft entdecken. Die Geschäfte sind alle im Shopping Quadrant, wo auch mein Hostel lag.

Innenstadt Bristol

Von der Innenstadt aus bin ich weiter am Fluss entlang, durch einen Park, an der Uni vorbei schließlich zu Bristols bekanntestem Wahrzeichen gelaufen - der Clifton Suspension Bridge.

Clifton Suspension Bridge

So schön das Wetter an diesem Tag war, so schlecht war es am nächsten. Zum Glück hatte ich das vorher in der Wettervorhersage gesehen und deshalb einen Besuch im Wissenschaftsmuseum We the curious und Shoppen eingeplant.

Am dritten Tag bin ich dann mit dem Bus nach Bath gefahren. Bristol hat mir ja schon gut gefallen, aber Bath war noch dreimal schöner. Neben Oxford definitiv die schönste Stadt in Großbritannien, die ich bisher gesehen habe. Bath hat eine wunderbar erhaltene Altstadt mit Gebäuden wie den Römischen Bädern, dem Circus, dem Royal Crescent und einer Brücke mit Geschäften drauf wie in Florenz oder Venedig. Zur gleichen Zeit wirkt die Stadt aber modern, sauber und sehr gut gepflegt.

The Circus, Reihenhäuser, die einen Kreis formen

Das war vermutlich erstmal mein letzter Ausflug nach England, in den nächsten vier Wochen folgt hoffentlich noch mehr von Wales.

Reisen: Großbritannien - Swansea und Cardiff

Für ein zweimonatiges Praktikum hat es mich ins grau-grüne Wales verschlagen.
Der erste Monat des Praktikums ist jetzt vorbei und ich konnte den Süden des Landes bereits etwas besser kennenlernen.

So gut mir mein Praktikum hier auch gefällt, muss ich leider sagen, dass Swansea für das grau in grau-grünes Wales“ steht. Das liegt einerseits an dem konstanten Regen, den wir hier drei Wochen hatten, andererseits aber auch an der Stadt selber, die wirklich nicht schön ist. Zwei Monate kann man es in Swansea ganz gut aushalten, aber ich würde hier nie freiwillig hinziehen.
Schönster Teil der Stadt ist der breite Strand mit Sicht auf die Halbinsel Gower.

Strand von Swansea, im Hintergrund Gower

Das bedeutet allerdings nicht, dass ganz Wales so ist wie Swansea. Die Landschaft zwischen den Städten ist wirklich schön und muss im Norden noch viel schöner sein. Leider ist es unmöglich, dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzukommen, weswegen ich mich leider auf den Süden beschränken muss und mein erster Ausflug von Swansea aus auch nach Cardiff ging.

Cardiff hat mir besser gefallen als Swansea, obwohl ich dort an einem Tag war, an dem es den ganzen Tag durchgängig geregnet hat. Für Touristen gibt es zwei interessante Gebiete in Cardiff: Cardiff Bay, ein moderner Promenadenbereich am Wasser, und das Stadtzentrum.

Cardiff Bay


Cardiff Castle


Ich bin trotz strömendem Regen zuerst zwanzig Minuten zu Fuß zum Cardiff Bay gelaufen. Dort fand das Eisteddfod statt, ein jahrhundertealtes Festival der walisischen Kultur und Sprache. Der Hauptgrund, aus dem ich dort hin wollte, sind aber die BBC Studios Wales, in denen zwei meiner Lieblingsserien gedreht werden.
Danach bin ich wieder zurück ins Zentrum gelaufen, wo man gut (im Trockenen) shoppen kann.

Nach Cardiff werde ich vermutlich innerhalb der kommenden vier Wochen noch einmal fahren und mir außerdem Gower und den Westen von Wales anschauen.

Reisen: Großbritannien - Isle of Wight und London

Mein etwa zweimonatiger Aufenthalt in Großbritannien hat vor fünf Wochen mit einem Urlaub auf der Isle of Wight und in London begonnen.

Der Urlaub fing mit einer nervenaufreibenden elfstündigen Anreise an: mit dem Auto zum Flughafen, mit dem Flieger nach London Stansted, von dort mit dem Zug nach London Liverpool Street, mit der U-Bahn (und drei unterschiedlich großen Koffern im Gepäck) zum Bahnhof Waterloo, mit dem Zug bis nach Portsmouth an der südenglischen Küste, mit der Fähre rüber zur Isle of Wight, dort zu Fuß (mit den drei Koffern!) einen langen Holzsteeg entlang zum Busbahnhof, mit dem Bus nach Newport und dort zu Fuß (mit den drei Koffern!) zu unserer Airbnb-Unterkunft.

Die darauf folgenden dreieinhalb Tage auf der Isle of Wight habe ich aber sehr genossen. Wir hatten wunderbarstes Sommerwetter und die Insel hat wirklich für jede Art von Urlauber etwas im Angebot.
Am ersten Tag haben wir Osborne House, die Sommerresidenz von Queen Victoria, besucht (genau das Richtige für historisch Interessierte).

Osborne House


Am zweiten Tag haben wir eine Tour im offenen Doppeldeckerbus zur bekanntesten Attraktion der Insel gemacht -  der Steinformation Needles vor der Westküste der Isle of Wight (gut für Kinder, aber teilweise sehr touristisch). Anschließend haben wir noch einen Abstecher ins idyllische Dorf Godshill im Süden der Insel gemacht.

The Needles


Am dritten Tag waren wir dann im Osten der Isle of Wight unterwegs und sind am Strand entlang von Sandown nach Shanklin spaziert (empfehlenswert für Strandliebhaber).
Insgesamt hat mir der kleine Kurzurlaub auf der Isle of Wight richtig gut gefallen. Drei volle Tage reichen aber, um das Wichtigste auf der Insel zu sehen.

Danach ging es mit Bus, Fähre, Zug und U-Bahn zurück nach London. Wir hatten eine Unterkunft etwas außerhalb gebucht (45 min mit der Tube), was ich bei einer London-Reise wirklich nur empfehlen kann. Gute, bezahlbare Unterkünfte im Stadtzentrum gibt es im Prinzip nicht.
Ich bin vor vier Jahren schon einmal in London gewesen, deswegen war vieles von den klassischen Sehenswürdigkeiten - Big Ben, Buckingham Palace, Tower Bridge … - nicht neu für mich. Aber in London gibt es so viel zu unternehmen, da lohnt sich auch ein zweiter Besuch.

London Eye

Am ersten Tag hat es (natürlich!) den ganzen Morgen geregnet. Doch das war nicht so schlimm, denn wir haben vier Stunden im überfüllten, aber trotzdem sehr interessanten Science Museum verbracht. Im Anschluss sind wir zum Bahnhof King's Cross gefahren, um Gleis 9 3/4 zu finden, das ich beim letzten Mal erfolglos gesucht habe. Diesmal hatten wir aber Erfolg und ich habe mich im Fanshop eindecken können.
Am zweiten Tag haben wir eine Bootstour auf der Themse gemacht und sind nach einer Dreiviertelstunde Wartezeit mit dem London Eye gefahren.

Und dann ging es mit dem Zug auch schon weiter Richtung Wales...

Mittwoch, 4. Juli 2018

Reisen: Malta

Zum Abschluss meines Auslandssemsters in Italien habe ich noch eine Woche Urlaub auf Malta gemacht.
Das maltesische Archipel hat mir als Urlaubsort hervorragend gefallen. Das Land ist so klein, dass man innerhalb einer Woche alles sehen kann, was einen interessiert. Und das nicht nur auf der größten Insel Malta, sondern auch auf den zwei kleineren Gozo und Comino.

An meinem Ankunftstag habe ich erstmal meinen Standort Sliema erkundet. Die Stadt ist zwar nicht sehr schön, aber man kann von dort hervorragend jeden beliebigen anderen Ort im Land erreichen.
Am zweiten Tag bin ich mit der Fähre hinüber in Maltas Hauptstadt Valletta gefahren. Diese Stadt ist sehr ansehnlich und gehört bei einem Malta-Besuch zum Pflichtprogramm.


Valetta (von Sliema aus)



Am dritten Tag ging es mit dem Boot nach Comino, einer unbewohnten Insel, die ich in einer Stunde einmal komplett durchwandert habe. Wichtigster Touristenmagnet dort ist aber die Blaue Lagune, ein Badeparadies mit kristallklarem, türkisblauem Wasser.

Blaue Lagune


Den nächsten Tag habe ich auf Maltas zweiter bewohnter Insel verbracht, Gozo. Dort war ich erst in der Hauptstadt Victoria (oder Rabat), von deren Zitadelle man einen wunderbaren Blick über die ganze Insel hat. Dann bin ich mit dem Bus weiter gefahren an die Westküste, wo es die sogenannte Inland Sea (ein von allen Seiten von Land umschlossener Teil des Meeres) und das Blue Hole, ein 15 Meter tiefes Loch im Meeresboden, zu sehen gibt.


Blue Hole

Am fünften Tag bin ich morgens in die Stadt Mdina/Rabat gefahren und abends war ich an Maltas schönstem Strand im Meer schwimmen.
Schließlich habe ich mir auf einem Mini-Bootstrip am letzten Tag noch die Höhlen rund um die Blue Grotto angeschaut.


Strand Ghajn Tuffieha

Malta kommt mir vor wie eine Mischung aus Mallorca (als Insel und wegen der Strände), Italien (wegen der italienischen Produkte) und Arabien (wegen der Landschaft). Ein Urlaub dort ist meiner Meinung nach für jede Art von Reisenden empfehlenswert, egal ob Sonnenanbeter, Kulturinteressierte, Aktivurlauber oder Naturfreunde. Für mich war es auf jeden Fall der krönende Abschluss meines viereinhalbmonatigen Auslandsaufenthaltes.

Freitag, 15. Juni 2018

Reisen: Italien - Cervia, Piacenza, Reggio Emilia und Modena



Bevor ich in ein paar Tagen Italien verlasse, habe ich mich noch ein letztes Mal aufgemacht, um einige Orte in der Emilia-Romagna zu besuchen.

Vor einer Woche war ich mit einer Freundin in Cervia. Von der Stadt habe ich allerdings nichts gesehen, denn wir haben den ganzen Nachmittag am Strand verbracht und waren im Meer schwimmen. Die Strände an der Adriaküste gleichen sich meiner Meinung nach alle. Das einzige, was in Cervia vielleicht erwähnenswert ist, ist, dass man vom Strand aus keine hässlichen Hochhäuser sieht wie z.B. in Rimini.

Dann habe ich gestern noch drei Städte in der Emilia besichtigt: Piacenza, Reggio Emilia und Modena. Ich bin früh losgefahren, um alles an einem Tag zu schaffen und war am Abend entsprechend müde.
Alle drei Städte sind sehr typisch für die Emilia-Romagna.

In Piacenza gibt es keine besondere einzelne Sehenswürdigkeit, die man dort unbedingt besichtigen sollte. Stattdessen bin ich einfach eine Weile durch die nette Altstadt und entlang der ehemaligen Stadtmauer gelaufen.

Palazzo Gotico in Piacenza


In Reggio Emilia gibt es sogar noch weniger zu sehen, nur die üblichen alten Gebäude und Kirchen. Aber es lag auf dem Weg, deswegen bin ich dort aus dem Zug gestiegen und habe mir die relativ übersichtliche Altstadt angeschaut.

Dom von Reggio Emilia


Modena hingegen hat einen interessant gebauten, weißen Dom zu bieten. Auch die Altstadt ist sehr schön und die Stadt hat mir von den dreien am besten gefallen. Allerdings waren schon alle Geschäfte zu, als ich dort um 17:30 Uhr ankam. Das ist in Italien eigentlich ungewöhnlich, selbst in Forlì hat alles bis 19 Uhr auf.

Dom von Modena

Das war's erstmal aus Italien, als nächstes folgt jetzt mein Urlaub auf Malta!

Montag, 4. Juni 2018

Reisen: Ljubljana

Einen Tag bin ich von Triest aus mit meiner Freundin in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana gefahren.
Mit dem Flixbus sind das nur 1:40h und als wir in Slowenien über die Autobahn gefahren sind, ist mir direkt aufgefallen wie grün das Land ist. Weit und breit waren nur sanfte Hügel mit üppigen Wäldern und saftgrünen Wiesen zu sehen. Nur ab und zu tauchte mal ein kleines Dorf in der Ferne auf.

Ljubljanski grad

Auch Ljubljana selber ist mit seinen 288.000 Einwohnern für eine Hauptstadt eigentlich winzig. Aber gerade das gefiel mir sehr gut an der Stadt. Sobald wir angekommen waren, sind wir zuerst mit der Bergbahn zur Burg Ljubljanski grad hochgefahren. Dort konnte man sich verschiedene Museen anschauen, die alle sehr gut gemacht waren, weil es dort viel zum Ausprobieren und Anfassen gab.
Außerdem hatten wir von einem Aussichtsturm einen wunderbaren Blick auf das schöne Ljubljana.

Ljubljana von oben

In der Kapelle der Burg saß ein Mann, der mit einer Kalligraphiefeder gegen eine Spende Namen auf alt aussehendes Papier geschrieben hat. Auch unsere Namen hat er für uns geschrieben und uns je noch einen lateinischen Spruch dazu gegeben. So schön habe ich meinen Namen definitiv noch nie geschrieben gesehen.

Nach der Burg haben wir uns Ljubljanas Altstadt angeschaut, die sehr idyllisch entlang des Flusses Ljubljanica verläuft. Es gibt viele schöne Geschäfte, aber da unser Bus zurück erst um 20:25 Uhr fuhr, hatten wir viel Zeit vor Ort.


Altstadt am Fluss

Auf der Rückfahrt nach Triest erwartete uns dann noch ein kleines Abenteuer.
Meine Freundin hatte nämlich ihren Pass zu Hause vergessen, den man bei länderübergreifenden Fahrten mit dem Flixbus eigentlich immer braucht. Auf der Hinfahrt war das abgesehen von dem mürrischen Busfahrer noch kein Problem. Auch auf der Rückfahrt lies der Busfahrer sie trotzdem mitfahren. Aber dann hatten wir tatsächlich das Pech an der Grenze angehalten zu werden. Der italienische Polizist war aber zum Glück sehr nett und als er gemerkt hat, dass sie Italienerin ist und nur bis nach Triest wollte, hat er ein Auge zugedrückt.

Auf die Erleichterung haben wir dann zum Abschluss des anstrengenden, aber trotzdem sehr schönen Tages noch ein sehr leckeres 22 Uhr-Gelato in Triest gegessen.

Reisen: Italien -Triest

Triest aus der Ferne

Mein Reiseweg von Trient nach Triest fing damit an, dass ich einen Zug eine Stunde früher genommen habe als den, für den ich eigentlich das Ticket gekauft hatte. Das sollte für mich später ein großes Glück sein.
Ich musste nämlich laut geplanter Strecke zwei Mal umsteigen. Mein erster Zug kam pünktlich in Bassano del Grappa an und ich schaffte sogar die 8 Minuten Umsteigezeit. Allerdings war am Bahnhof von Bassano gar kein Zug, in den ich umsteigen konnte. Alle Züge Richtung Venedig waren gestrichen worden. Da ich mich aber nicht bei der Deutschen Bahn befand, sondern zum Glück in Italien, stand schon ein Ersatzbus bereit. Der hat uns bis zu dem kleinen Ort Piombino Dese gefahren, wo wir wieder in den Zug nach Venedig umsteigen konnten. Vom Busfahrer erfuhr ich dann auch, warum die Züge ausgefallen waren: ausgelaufene Chemikalien auf der Strecke.
Der Bus brauchte natürlich länger als der Zug und so saß ich letztendlich wieder in dem Zug nach Venedig, für den ich eigentlich das Ticket gekauft hatte. Als hätte ich es gewusst.
Der zweite Umstieg verlief dann zum Glück reibungslos und ich kam pünktlichst in Triest an.
Dort holte mich meine Freundin am Bahnhof ab und nach dem Check-In im Hostel hat sie mir Triests Altstadt gezeigt.

Palazzo del Governo
Mein Eindruck von der Stadt Triest ist sehr schwer zu beschreiben. Sie ist weder unglaublich schön noch besonders hässlich. Zwischen vielen hohen Häusern verstecken sich in der Altstadt immer mal wieder richtig hübsche Gebäude. Triest wirkt auf den ersten Blick nicht sehr touristisch und doch begegnet man überall (österreichischen) Touristen.

Castello Miramare
Am besten gefallen hat mir das Schloss Castello Miramare, das direkt am Meer etwas außerhalb der Stadt liegt und einen riesigen, verschlungenen, wunderschönen Park hat.
Außerdem ist die Lage direkt am Meer natürlich toll. Da kann man im Sommer auch mal bis 23 Uhr am Steg sitzen und den Sternenhimmel oder ein Gewitter in der Ferne beobachten.

Piazza dell'Unità d'Italia (Piazza Grande) und das Meer bei Nacht

Von Triest aus sind meine Freundin und ich auch noch für einen Tag nach Ljubljana (Slowenien) gefahren. Aber das ist eine andere Geschichte …….

Reisen: Italien - Trient und Riva del Garda

Vor einer Woche bin ich zu einer sechstägigen Reise durch Norditalien aufgebrochen, auf der es mich zuerst nach Trient (italienisch Trento) und an den Gardasee verschlagen hat.

Trient

Trient ist die Hauptstadt der Region Trentino-Südtrirol und liegt im Etschtal zwischen hohen Bergen zu beiden Seiten. Die Stadt hat mir wirklich sehr gut gefallen, da sie mit ihren 120.000 Einwohnern nicht zu groß ist und man dort trotzdem sehr viel unternehmen kann.
Ich habe mir einen Pass gekauft, mit dem man diverse Museen in Trentino besuchen und zwei Tage mit den ÖPNV fahren konnte. Damit war ich unter anderem in Trients Schloss Castello Buonconsiglio, im Wissenschaftsmuseum MuSe und in einem sehr interessanten Volkskundemuseum im kleinen Bergdorf San Michele.

Castello del Buonconsiglio

Außerdem bin ich zu Fuß den Berg (bzw. eher Hügel) Doss Trento hochgestiegen. Dort oben steht ein riesiges Mausoleum, das von der Stadt aus weithin sichtbar ist, und man hat einen wunderbaren Blick auf Trient. Auf dem ganzen Berg war kaum eine andere Menschenseele. Ich als Naturliebhaber fand es dort oben sehr idyllisch und ruhig. Eine angenehme Abwechslung zum Städtetourismus in Italien.

Doss Trento


Von Trient aus bin ich auch einen Tag an den Gardasee gefahren. Mein Ziel war Riva del Garda ganz im Norden des Sees. Der Ort an sich ist sehr hübsch, aber er ist voller Touristen. Ich habe den ganzen Tag nur Deutsch um mich herum gehört. Einzig die Kellnerin im Restaurant und die Frau in der Gelateria haben Italienisch gesprochen.

Riva del Garda

Da die Luft fast 30°C hatte, hatte ich sogar meinen Bikini mitgebracht. Ich habe auch einige Leute im See schwimmen gesehen. Aber als ich dann meine Füße in den See gehalten habe, musste ich feststellen, dass das Wasser eiskalt war. Selbst mit den Füßen konnte ich da nicht lange drin bleiben. Stattdessen habe ich mich auf eine Wiese im Strandbereich gelegt und am Gardasee entspannt.


Lago di Garda

In Trient habe ich drei Tage verbracht und bin von dort weiter nach Triest gefahren, wo eine Freundin von mir studiert.

Samstag, 26. Mai 2018

Reisen: Italien - Ferrara und Cesenatico

Die Prüfungen an der Uni sind (bis auf eine) vorbei und ich habe jetzt vieeel Freizeit, um mir noch die letzten Orte anzusehen, die noch auf meiner Liste von Norditalien stehen.


Castello Estense
Einen Tag nach meiner letzten Klausur bin ich nach Ferrara gefahren. Die Stadt sah auf Bildern und im Reiseführer sehr schön aus und das kann ich jetzt auch bestätigen. Vor allem der Bereich um das Schloss Castello Estense und den Dom fand ich schön. Auch der Rest der Altstadt wirkt ausnahmslos wie der Name schon sagt: sehr alt. Nachdem ich die obligatorische Postkarte gekauft, die Caches vor Ort gefunden und mir die Altstadt angeschaut hatte, war ich dann allerdings auch schon wieder bereit nach Hause zu fahren. Für alle, die nicht das Schloss von innen oder ein Kunstmuseum besichtigen wollen, reichen zwei bis drei Stunden in Ferrara absolut aus, denn viel mehr gibt es dort nicht zu sehen. Auf dem Rückweg zum Bahnhof fing es dann auch noch an
zu regnen und ich nahm das als Zeichen, dass es Zeit war zurück nach Forlì zu fahren.

Zwei Tage später hingegen hatten wir 30°C und einen wolkenlosen Himmel. Das habe ich genutzt, um ans Meer zu fahren. Cesenatico ist von der Luftlinie her eigentlich einer der nächsten Strandbadeorte zu Forlì, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es aber sehr umständlich zu erreichen. Für die Hinfahrt habe ich den Bus genommen, mit dem man eine Stunde bis Cesenatico braucht. Vor Ort bin ich direkt zum Meer gelaufen und in der geschätzt 25°C warmen Adria schwimmen gegangen.

Promenade in Cesenatico

Danach habe ich mir noch den Ort angeschaut und muss sagen, dass Cesenatico mit Abstand der schönste der Badeorte an der Adria ist, die ich bisher gesehen habe. Die Altstadt ist keine teure Shoppingmeile, sondern von bunten Häuschen geprägt, in denen man urige Cafés und unzählige Eisdielen finden kann. Außerdem ist der kleine Hafen sehr hübsch, denn dort stehen entlang des Ufers historische Segelboote.

Altstadt und Hafen in Cesenatico

Zurück gefahren bin ich dann mit dem Zug (1:20 h) über Rimini. Und auch wenn Rimini mit den ÖPNV von Forlì aus am schnellsten zu erreichen ist, würde ich auch beim nächsten Mal lieber den längeren Weg nach Cesenatico auf mich nehmen, um im Meer schwimmen zu gehen.